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Jugend! Deutschland 1918-1945
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Fotoalbum Ruth Dreng

Ruth Dreng wurde am 4. Juli 1920 in (Wuppertal-) Ronsdorf geboren. Ihr Vater war Sozialdemokrat, aktiver Arbeitersportler; zudem standen die Eltern den sozialdemokratisch orientierten „Naturfreunden" nahe. Entsprechend geprägt wuchs Ruth Dreng auf, die vor 1933 eine Freie Schule besuchte.

1934 unternahm „Ruttchen", wie sie Kreisen der damaligen unangepassten Jugendlichen bis heute genannt wird, ihre erste Fahrt zur Bevertalsperre; ungezählte weitere sollten folgen. „Mein Leben war das Losfahren am Samstag. Freiheit, Freiheit und nochmals Freiheit!", erinnert sie sich an ihr damaliges Lebensgefühl, von dem sich einiges auch in den hier vorgelegten Fotos wiederfindet.

Ruth Dreng zählte zu jener Gruppe Jugendlicher aus Köln, Wuppertal, Solingen und weiteren Orten des Bergischen Landes, die sich auf ihren Fahrten und Wanderungen immer wieder trafen und überörtliche Kontakte pflegten. Aus diesem Kontext finden sich hier noch als ideale Ergänzung ein Fotoalbum von Max Stahl sowie „Fahrtenbücher" und zahlreiche Fotos von Traudel Strohscheid und Otto Reihn. Mit Traudel Strohscheid unternahm Ruth Dreng im April 1943 offenbar jene Fahrt zur Burgruine Waldeck, die im „Fahrtenbuch" beschrieben wird.

Auch nach 1945 ging Ruth Dreng noch jahrelang „auf Fahrt" und bereiste gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn, Rucksack und Klampfe zahlreiche europäische Länder. Eine ausführlichere Biografie findet sich in „Gefährliche Lieder" - Lieder und Geschichten der unangepassten Jugend im Rheinland 1933-1945, Köln 2010, S. 103ff.