Harald Endemann an seine Frau Charlotte, 25. November 1943

25.11 43

Mein liebes Lottenkind,

Mit einstündiger Verspätung bin ich wohlbehalten wieder hier eingetroffen und mache mich gerade dahinter, einem ganz hübschen Stoß von liegengebliebener Arbeit zu Leibe zu gehen ich fand Briefe von Schüll und Lenchen Meyer vor. Sie bittet mich ihr doch, wenn irgend möglich Zulassungsmarken für Feldpostpäckchen zusenden. Meine beiden habe ich Dir in Godesberg zurückgelassen. Bitte packe sie, da Du ja doch keine Verwendung dafür hast, sofort in einen Umschlag und schicke sie nach Frielendorf, da Feldpostpäckchen bis zum 30. 11. aufgegeben sein müssen. Aber tue es bitte gleich. Es scheinen sich hier wieder Veränderungen angebahnt zu haben. Ich bin gespannt, ob sie auch mich betreffen. Ich bin noch ein bisschen müde. Wilhelm ist auch auf Kurzurlaub. Es tat mir leid, dass ich Heidi nicht mehr auf Wiedersehen sagen konnte. Grüße bitte Mutter und die Omi

1000 liebe, liebe Küsse
Dein Mann

Anmerkung Stefanie Endemann: Harald hatte wohl Sonderurlaub.