Goldschmidt AG (Essen)
Die Goldschmidt AG war eines der bedeutendsten Unternehmen in Essen. Gegründet hatte Theodor Goldschmidt 1847 in Berlin eine „Chemische Fabrik“, aus der er zunächst hauptsächlich das Werk seiner beiden Onkel mit Vorprodukten für die Textilindustrie belieferte. Seine Söhne hatten dann mit Konservenblechdosen und dem von ihnen entwickelten Verfahren zur Weißblechentzinnung so großen Erfolg, dass sie für ihr stark expandierendes Unternehmen mehr Raum an einem verkehrsgünstig gelegenen Standort suchen mussten, - und in Essen fanden.
1895 erhielt die Firma auch das Patent für das „Thermit-Schweißverfahren“, mit dem sich Straßen- und Eisenbahnschienen lückenlos verschweißen ließen und das bald weltweit Verbreitung fand. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden viele weitere Neuerungen entwickelt und die Beschäftigtenzahlen wuchsen weiter. Im Zweiten Weltkrieg hielt die Goldschmidt AG auch Anteile an zwei Firmen, die Zyklon B beziehungsweise Senfgas herstellten.