Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
Die in München gegründete „Deutsche Arbeiterpartei" benannte sich ein halbes Jahr nach dem Beitritt Adolf Hitlers am 24. Februar 1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um, gab sich ein 25-Punkte-Grundsatzprogramm und wählte das Hakenkreuz als Parteizeichen. Seit Juli 1921 mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet, bestimmte Hitler, dessen Anrede seit 1922 „Führer" lautete, den Kurs der streng nach dem Führerprinzip aufgebauten Partei.
Nach dem gescheiterten Putsch im November 1923 wurde die Partei zunächst verboten und Hitler inhaftiert. Am 27. Februar 1925 erfolgte jedoch die Neugründung. In den nächsten Jahren vergrößerte sich die NSDAP schnell über Bayern hinaus und gliederte sich fortan in 35 „Gaue" (1940: 41), die wiederum in Kreise, Ortsgruppen, Zellen und Blocks unterteilt waren.
Die Mitgliederzahl der NSDAP wuchs von 6.000 im Jahr 1922 bis 130 auf 400.000 und erreichte bei der Machtübernahme 1933 die Millionengrenze. Bis 1928 lediglich eine Splittergruppe mit 2,6% Stimmenanteil bei der Reichstagswahl erreichte die Partei 1930 bereits 18,3% und im Juli 1932 37,4%, womit sie zur stärksten politischen Kraft aufstieg. Begleitet wurde dieser Aufstieg von einer neuartigen und bislang unbekannt hemmungslosen Propaganda sowie von einem ausufernden Straßenterror.
Als nach Machtübernahme und Ermächtigungsgesetz am 14. Juli 1933 das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien erlassen wurde, war die NSDAP die einzig verbliebene Partei, die den Staat vollständig erobert hatte. Nach der Röhm-Affäre vom Juni 1934 war schließlich auch jegliche innerparteiliche Opposition ausgeschaltet.