NS-Frauenschaft
Die Nationalsozialistische Frauenschaft (NSF) wurde am 1. Oktober 1931 als Zusammenschluss verschiedener Verbände von der NSDAP gegründet. Seit dem 29. März 1935 war die Frauenschaft als offizielle Gliederung der NSDAP in die Partei eingeordnet. Dabei war ihr , die Aufgabe zugedacht, Frauenarbeit im Sinne der NS-Ideologie zu leisten. Wie die NSDAP war die NS-Frauenschaft organisatorisch in Gau, Kreis, Ortsgruppe, Zelle und Block unterteilt.
Zusätzlich zu der streng nationalsozialistisch ausgerichteten NSF wurde im Oktober 1933 das Deutsche Frauenwerk (DFW) geschaffen, das als Sammelbecken für die zuvor gleichgeschalteten bürgerlichen Frauenvereine und einzelne Mitglieder diente. Obwohl das DFW als eingetragener Verein mit eigenem Vermögen über einen anderen Status als die NSDF verfügte, waren beide Organisationen personell eng miteinander verflochten. An der Spitze des hierarchischen Aufbaus beider Institutionen stand seit 1934 die Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink.
Insgesamt waren etwa vier Millionen Frauen organisiert, davon 2,3 Millionen in der NSF. 1936 wurden die Bedingungen für die Aufnahme in die Organisation verschärft, um deren Auswahlcharakter zu erhalten. Seitdem wurden nur noch Frauen aufgenommen, die sich bereits im Sinne der Partei verdient gemacht hatten. Politisch blieb die NSF jedoch ohne Bedeutung oder Profil und übte nur geringen Einfluss auf die NSDAP aus.