V2-Rakete

1944 verfügte die Wehrmacht über zwei neuartige Waffen, die so genannten „Vergeltungswaffen" (V-Waffen): Die V1 war ein ferngesteuerter Flugkörper der Luftwaffe, der 1000 kg Sprengstoff transportierte und die V2 eine Flüssigkeitsrakete des Heeres mit ebenfalls 1000 kg Sprengstoff. Die V2-Raketen flogen ab September 1944 Angriffe auf London und Antwerpen. Gegen die anfliegenden Raketen gab es aufgrund der Geschwindigkeit keine Vorwarnung.

Das propagandistische Schlagwort der Wunderwaffen, also die Hoffnung auf revolutionäre Waffenentwicklung, sollte in der zweiten Kriegshälfte den Glauben an den „Endsieg" aufrecht erhalten. Nachdem sich der Zweite Weltkrieg 1942/1943 erheblich zu Gunsten der Alliierten entwickelt hatte, hoffte man in der deutschen Bevölkerung auf den Sieg der Deutschen mit Hilfe dieser Wunderwaffen. Der Propagandaminister Goebbels gab Anweisungen, Gerüchte über den Einsatz kriegsentscheidender deutscher Wunderwaffen zu streuen.

In der deutschen Bevölkerung blieb die Begeisterung über die Wunderwaffen weit hinter den Erwartungen der nationalsozialistischen Führung zurück, da sie gegen die Angriffe der Alliierten keine durchschlagende Wirkung zeigten. Durch die Wunderwaffen wurde keine Wende des Krieges herbeigeführt, er wurde dadurch nur verlängert.