Johannes Bosco (Don Bosco)
Giovanni Melchiore Bosco ist als Gründer von einer der drei größten männlichen Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche und als Pionier der pädagogischen Jugendarbeit in Italien unter dem Namen Don Bosco weltbekannt. Am 16. August 1815 wurde er im Becchi bei Turin geboren und konnte als Sohn armer piemontesischer Bauern nur mit vielen Mühen und Hartnäckigkeit seinen Wunsch verwirklichen, Priester zu werden. Nach seiner Ordination 1841 widmete er sein Schaffen - geleitet von den Lehren des heiligen Franz von Sales - ganz der Fürsorge und Erziehung sozial benachteiligter und verwahrloster Jugendlicher. In Turin gründete er für sie ein „Oratorium“, ein offenes Haus mit Angeboten zum Spielen, Lernen und zur Glaubenseinübung, im Laufe der folgenden Jahre eine wachsende Zahl von unterschiedlichen Schulen und Lehrwerkstätten, 1859 die Gesellschaft des heiligen Franz von Sales (geläufigere Bezeichnung „Salesianer Don Boscos“), 1872 mit Maria Mazzarello die Ordensgemeinschaft der Töchter Mariens und schließlich die Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter. Bei seinem Tod am 31.1.1888 in Turin gibt es schon 57 Häuser und darin 276 Novizen und 773 Salesianer, deren Zahl kontinuierlich wächst bis auf über 22.000 Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Papst Pius IX. spricht ihn Ostern 1934 heilig. Don Boscos Pädagogik der Vorsorge, die auf Vernunft, Religion und Güte basiert, hat weltweit Verbreitung gefunden und die Häuser der Salesianer sind heute in 130 Ländern vertreten, davon 33 in Deutschland (Stand 2005). Berühmt ist von ihm das Zitat: "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen."