Erster Weltkrieg
Die Ursachen für den von August 1914 bis November 1918 währenden Ersten Weltkrieg lagen im Großmachtstreben und im übersteigerten Nationalismus der europäischen Mächte, vor allem auch des Deutschen Reiches.
Der Krieg, in dem sich zu Beginn Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen, Frankreich, Großbritannien und Russland auf der anderen Seite gegenüberstanden, wurde von der deutschen Bevölkerung zunächst begeistert aufgenommen. Er mündete jedoch schnell in einen mehrjährigen Stellungskrieg, in dem sich Millionen von Soldaten mittels neuer Waffensysteme wie Giftgas auf industrielle Weise gegenseitig abschlachteten. Nachdem 1917 die USA auf Seiten der Alliierten in den Krieg eingetreten waren, wurde die deutsche Niederlage unvermeidlich.
Am 11. November 1918 wurde ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Zusätzlich gedemütigt durch den Friedensvertrag von Versailles, der eine weitgehende Abrüstung und große Gebietsverluste für Deutschland bedeutete und dem Reich die alleinige Kriegsschuld zuwies, stürzte der Erste Weltkrieg die Deutschen in eine tiefe Krise, die ihren Ausdruck in einer weitgehenden Ablehnung der Demokratie fand. Die Kriegsniederlage bedeutete eine schwerwiegende Hypothek für die junge Republik.