Positives Christentum
Das Bekenntnis zu einem „positiven Christentum“, das sich aber an keine Konfession binden und gegen den „jüdisch-materialistischen Geist“ kämpfen sollte, war unter Punkt 24 des Parteiprogramms der NSDAP von 1920 zu lesen. Was genauer damit gemeint war, wurde nicht definiert, bis auf die dehnbare Forderung nach Religionsfreiheit für alle Bekenntnisse, sofern sie nicht den Staat gefährdeten oder gegen Sitte und Moral der „germanischen Rasse“ verstießen. In den ersten Monaten nach der Machtergreifung 1933 ließen sich viele gläubige Christen damit für die neuen Machthaber einnehmen oder zumindest beruhigen, bis im Kirchenkampf deren tatsächliche Absichten bezüglich Glauben und Kirche zutage traten.