Frühjahrsoffensive der HJ
Im März und April 1935 wurde unter massivem Einsatz aller NS-Medien und –Gliederungen eine sogenannte „Frühjahrsoffensive“ gestartet, um die letzten, noch nicht gleichgeschalteten katholischen Jugendgruppen und Bünde in die „Hitlerjugend“(HJ) zu zwingen.
In Rundfunk, Zeitungen und Reden führender nationalsozialistischer Politiker arbeitete die Propagandamaschinerie täglich und unüberhörbar für die HJ und gegen diejenigen, die sich ihr zu entziehen versuchten. Die HJ organisierte obligatorische Werbeveranstaltungen und Werbemärsche in den Straßen und Hausbesuche, aber auch Lehrer und Arbeitgeber beteiligten sich an dieser Kampagne für die einheitliche Staatsjugend. Jugendliche, die sich ihr weiter zu entziehen versuchten, wurden mit beruflichen Nachteilen oder gar Arbeitsplatzverlust bedroht. Erheblicher Druck wurde auch auf deren Eltern ausgeübt, wenn verbeamtet waren.