Heldengedenktag
Zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges wurde seit 1923 am 5. Sonntag vor Ostern, dem „Sonntag Reminiscere“, der Volkstrauertag begangen. Die Nationalsozialisten tauften ihn am 27.2.1934 in „Heldengedenktag“ um und machten ihn unter Einbeziehung der „Gefallenen der Bewegung“ zu einem zentralen Datum in ihrem Feiertagskalender. Auf Anordnung Hitlers wurde der Heldengedenktag 1939 auf den 16. März, bzw. wenn der auf einen Werktag fiel, auf den vorhergehenden Sonntag verlegt, also auf den Jahrestag der Wiedereinführung der Wehrpflicht 1935. An die Stelle der Trauer um verlorene Menschenleben war die Propagierung von Opferbereitschaft und todesverachtendem Heroismus getreten, auch als ab 1940 die Heerscharen von Gefallenen des neuen Krieges mit geehrt werden mussten.