Albertus Magnus
Albertus Magnus - Albert der Große, Naturforscher und Philosoph, zählt zu den großen deutschen Theologen des Hohen Mittelalters, der dem christlichen Mittelalter die Werke des Aristoteles erschloss.</i></b>
Geboren um 1200 in Lauingen (Donau), kam der aus einer staufischen Ministerialienfamilie stammende Albertus um 1223 zu den Dominikanern. Nach seinem Studium der freien Künste in Padua, studierte er hier nun Theologie, trat in den Orden ein und wurde zum Priester geweiht. Anschließend lehrte er an deutschen Ordensschulen sowie den Universitäten von Köln und Paris, auf letzterer erlangte er den Magister der Theologie. 1248 ging Albertus nach Köln, wo er das Studium generale leitete und sich seinen naturwissenschaftlichen und naturphilosophischen Schriften widmete, mit denen er einen weit über seine Zeit hinausreichenden Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaften leistete. Er suchte das naturphilosophische Denken des Aristoteles mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren. Des weiteren vermittelte er die Schriften arabischer und jüdischer Wissenschaft, machte zahlreiche naturwissenschaftliche Beobachtungen und wandte sich gegen mythische Vorstellungen seiner Zeit.
Von 1253 - 1256 hatte Albertus Magnus die Funktion des Provinzialoberen seines Ordens in Deutschland inne und reiste, oft auch zu Fuß, durch das Land, um die Dominikanerklöster zu besuchen. 1260 - 1262 war er Bischof von Regensburg, in den beiden folgenden Jahren zog er als päpstlicher Legat und Kreuzzugsprediger durch Deutschland und Böhmen. Ab 1264 lehrte er in Würzburg und Straßburg, erst 1270 kehrte Albertus Magnus in das Kölner Dominikanerkloster Heilig Geist zurück.
Albertus Magnus machte sich nicht als Verfasser bedeutender philosophischer Schriften verdient, sondern in dem er für die Verbreitung der seit dem 12. Jahrhundert erschlossenen, in weiten Teilen jedoch noch verbotenen und unbekannten Lehre des Aristoteles einsetzte. Sein bedeutendsten Schüler wurden Thomas von Aquin und Ulrich von Straßburg. Albertus Magnus starb am 15. November 1280, heute ruhen seine Gebeine in der Krypta von St. Andreas in Köln. 1622 selig und 1931 heilig gesprochen, ernannte Papst Pius XII. Albertus Magnus zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler.