Friedel Schön
Friedel Schön war SA-Mann, d.h. Mitglied der Sturmabteilungen (SA), einer paramilitärischen Ordnungstruppe der NSDAP in braunen Uniformen, die sich oft aus arbeitslosen und sozial entwurzelten jungen Männern rekrutierte. In einer Atmosphäre eskalierender Radikalisierung in den letzten Krisenjahren der Weimarer Republik trug die SA die politische Auseinandersetzung insbesondere mit der KPD in immer blutigeren Saalschlachten und Straßenkämpfen aus.
Friedel Schrön starb am 30.7.1932 in der Nacht vor der Reichstagswahl in Essen. In jener Nacht waren überall Anhänger der verschiedenen Parteien zum Kleben von Wahlplakaten in den Straßen unterwegs, dabei kam es zu Zusammenstößen und Schießereien. Friedel Schrön soll (nach Darstellung der Nationalzeitung vom 30.7.1935) von einem Polizisten tödlich am Kopf getroffen worden sein.
Das prädestinierte den jungen Mann dazu, in die Reihe der „Märtyrer“ der nationalsozialistischen Bewegung aufgenommen zu werden, nach denen dann auch gern z.B. HJ-Heime benannt wurden. Um Schrön zu ehren, wurde 1939 die Volksschule auf der Berliner Straße in Essen-Frohnhausen, die heutige katholische Cosmas und Damian Grundschule, in Friedel-Schrön-Schule umbenannt. Außerdem erhielt das zentrale HJ-Heim in Essen den Namen Schröns.