Stempeln gehen
‚Stempeln gehen‘ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für ‚arbeitslos sein‘ generell, aber auch für ‚sich arbeitslos melden‘ oder für ‚Stütze beziehen‘ wegen Arbeitslosigkeit.
Unterstützung für Menschen ohne Arbeit gibt es in Deutschland seit 1918 im Rahmen der Erwerbslosenfürsorge der Kommunen. Durch ein Gesetz vom Juli 1927 wurden erstmals ein Rechtsanspruch auf Arbeitslosenunterstützung und die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Vorläufer der heutigen Bundesagentur für Arbeit, begründet.
Um finanzielle Hilfe zu erhalten, mussten Arbeitslose damals regelmäßig, wöchentlich bis zu täglich bei Arbeitsamt bzw. Stempelstelle erscheinen und ihre Stempelkarte eben abstempeln lassen.