Weimarer Republik (Die "Goldenen Jahre" 1924-1929)
Mit der Stabilisierung der Währung nach der Weltwirtschaftskrise (November 1923) begannen die sog. „Goldenen Jahre" der Weimarer Republik (1919-1929).
Nach den außenpolitischen Erfolgen (u.a. Vertrag von Rapallo, 1922) stabilisierten sich unter dem Reichswährungskommissar Hjalmar Schacht die Finanzen der jungen Republik. Mit der Einführung der Rentenmark auf Grund und Boden und der Umstellung auf Friedenswirtschaft (1922) begann die „Prosperität" der „glücklichen" oder „goldenen" zwanziger Jahre von Weimar. Der weltweite wirtschaftliche Aufschwung steigerte das Volkseinkommen, die Großindustrie entwickelte sich stetig.
Erste Krisenanzeichen (große Arbeitslosigkeit in den europäischen Industrieländern, rapides Ansteigen der Börsenkurse) wurden dabei allerdings übersehen. Die zunehmende Verflechtung von Staats- und Wirtschaftsmacht forcierten anstelle der internationalen Weltwirtschaft mit freiem Güteraustausch das Streben nach Autarkie. Schließlich führte die hinter der Produktion zurückbleibende Kaufkraft zum Sturz der Aktienkurse an der New Yorker Börse („Schwarzer Freitag": 24. Oktober 1929). Die Weltwirtschaftskrise in Europa begann (1930).
In Köln entstanden unter Adenauer weitere Projekte wie die große Sportanlage des Müngersdorfer Stadions. Der Bau des Messegeländes in Deutz (1924) machte die Stadt zu einem der führenden Messestandorte Deutschlands. 1928 wurde hier mit der Internationalen Presseausstellung Pressa „der Welt ein Bild der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung des Pressewesens" gegeben. An der Ausstellung, die fünf Millionen Besucher zählte, beteiligten sich 44 Länder. In den „goldenen Jahren" von Weimar wurde außerdem der Westdeutsche Rundfunk von Münster nach Köln verlegt (1926), die Ansiedelung der Ford-Werke ließen die Stadt wirtschaftlich erstarken.
Trotz der imponierenden Entwicklung Kölns zur Metropole des Rheinlandes blieben der Kampf gegen die Wohnungsnot und der soziale Wohnungsbau auch Themen der zwanziger Jahre.