Bund der Reichpfadfinder
Der "Bund der Reichpfadfinder", eine an Mitgliederzahl kleine, aber aktive bündische Gruppe entstand im Winter 1924. Sie war im ganzen Reichgebiet, vorwiegend in Sachsen, Schlesien und Thüringen sowie Westfahlen vertreten.
Die allgemeinen Tugenden der Pfadfinder wurden in ihm mit einer Hinwendung zur demokratischen Verfassung des Weimarer Staates verbunden. Darüber hinaus war der Verband um Anschluss der Pfadfinder in Deutschland an die internationale Szene, vertreten durch das "internationale Büro" der Weltscoutbewegung in London, bemüht. Um 1930 fanden die Reichpfadfinder damit zunehmend Beachtung bei anderen Vertretern der Bewegung.
In der Hoffnung auf ein Überleben der Pfadfinderei trat die Reichsschaft der Sammelorganisation "Großdeutscher Bund" unter Admiral v. Trotha bei. Nach wenigen Tagen beendete sie ihre Mitgliedschaft wieder mit der Einsicht, dass dessen Kurs das Fortbestehen nicht gewährleisten könne.
Die grenzüberschreitenden Aktivitäten erregten 1932 auch das Interesse der NSDAP, deren Hitlerjugend international isoliert war. Die "Reichsschaft Deutscher Pfadfinder" in der der "Bund der Reichspfadfinder" aufgegangen war, wurde von der Gleichschaltung der Jugendgruppen in der Hitlerjugend ausgenommen. Dafür sollte sie mit ihren internationalen Kontakten die Vertretung der Hitlerjugend im Ausland übernehmen.
Trotzdem unterlag sie Repressionen und wurde am 26. Mai 1934 verboten.