Lodz/Litzmannstadt

Die polnische Stadt Lodz wurde im September 1939 von deutschen Truppen besetzt. Das deutsche Reich annektierte noch im November 1939 die gesamte Region (Gau Wartheland); Lodz hieß danach Litzmannstadt.

Für die Juden der Stadt errichtete die neue Verwaltung ein sogenanntes Getto. In dieses erste und einzige große Ghetto auf (annektiertem) Reichsgebiet wurden ab dem Herbst 1941 Juden aus Deutschland (inkl. Österreich), der Tschechoslowakei und Luxemburg abgeschoben. Durch die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen sowie fortwährende Selektionen - die Selektierten wurden im Vernichtungslager Chelmno ermordet - wurde die Zahl der Ghettoinsassen reduziert. Das Ghetto von Litzmannstadt wurde 1944 als letztes der Nazi-Ghettos aufgelöst.