Majdanek (Konzentrationslager)
Majdanek war ein Konzentrations- und Vernichtungslager in der polnischen Stadt Lublin. Die SS errichtete dort im Oktober 1941 ein KZ für bis zu 50000 Häftlinge, die meisten davon Juden. Die Lebensbedingungen waren unmenschlich und die Verpflegung unzureichend. Die Gefangenen mussten in der Land- und Forstwirtschaft Zwangsarbeit leisten. Diese Bedingungen und Krankheit, Misshandlungen und Hinrichtungen erhöhten die Opferzahlen.
Im Oktober 1942 wurde in Majdanek eine Vergasungsanlage in Betrieb genommen, in der Ankömmlinge aus Deutschland, Italien, Holland und anderen Ländern, die als "nicht arbeitsfähig" eingestuft wurden, ermordet wurden. Innerhalb eines Jahres töteten die Nazis minestens 200 000 Menschen. Die überlebenden Juden wurden bei der Aktion "Erntefest" erschossen.
17 Mörder des KZ Majdanek standen 1974 vor Gericht. Der Prozess dauerte fast sieben Jahre und endete mit vier Freisprüchen und nur acht Verurteilungen zu Freiheitsstrafen. Im Majdanek-Prozess wurde aber wichtiges Beweismaterial gesichert, das die Systematik der Judenvernichtung belegt.