Diphtherie
Bei der Diphtherie handelt es sich um eine Infektionskrankheit bei der die oberen Atemwege betroffen sind. Sie kann von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen werden, selten auch über kontaminierte Gegenstände. Gefürchtet ist das von diesen Erregern abgesonderte Gift, welches zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann.
Die Häufigkeit der Erkrankung ist durch die vom Mediziner und Nobelpreisträger Emil von Behring eingeführte passive Impfung mit Serum und die von Gaston Ramon eingeführte aktive Impfung mit Diphtherietoxoid sehr stark zurückgegangen. Die Krankheit ist jedoch nicht, wie beispielsweise die Pocken, ausgerottet. Sobald die so genannte Durchimpfungsrate unter einen bestimmten Wert sinkt, nehmen die Erkrankungszahlen wieder erheblich zu. Das war in Russland zu beobachten, wo nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1994 48.000 Fälle auftraten.