Division Hermann Göring
Die Ursprünge der Division Hermann Göring lassen sich bis in die Zeit der NS-Machtübernahme zurückverfolgen. Im Februar 1933 wurde auf Befehl Görings in Berlin die „414 Polizeiabteilung a. b. V." gegründet, um dort Kommunisten zu bekämpfen.
Aus dieser Polizeiabteilung ging im April 1935 das „Regiment General Göring" hervor, das Göring als seine Privatarmee ansah und aus dessen Reihen auch seine Leibwache gebildet wurde. Die Angehörigen wurden als Fallschirmspringer ausgebildet und in die Luftwaffe eingegliedert. Das Regiment war, ähnlich wie die Waffen-SS, als Elite-Truppe gedacht, in die nur körperlich, politisch und „rassisch" besonders geeignete, ledige junge Männer aufgenommen wurden. Regiments-Angehörige genossen eine Reihe von Vorteilen, beispielsweise galten ihre Kasernen in Berlin-Reinickendorf als die besten in ganz Europa.
Das Regiment nahm seit dem „Anschluss" Österreichs an allen wichtigen Feldzügen des „Dritten Reiches" teil. Im März 1942 wurde das Regiment zur „Brigade Hermann Göring" vergrößert, im Oktober des Jahres noch einmal zur „Division Hermann Göring" erweitert. Diese Division wurde allerdings bis zum Mai 1943 bei Kämpfen in Afrika weitgehend aufgerieben.
Kurze Zeit später wurde der Verband als „Fallschirm-Panzerdivision Hermann Göring" neu gebildet und zunächst bei Kämpfen um Italien eingesetzt. 1944 verübten seine Angehörigen im Ort Civitella in Val die Chiana in der Toscana ein Massaker an etwa 200 Zivilisten. Im Juli 1944 wurde die Division an die Ostfront versetzt. Nach verlustreichen Kämpfen wurden ihre überlebenden Angehörigen gegen Kriegsende bei Dresden von der Roten Armee gefangen genommen.