30. April 1945 (Tod Hitlers)
Am 30. April 1945 beging Adolf Hitler zusammen mit seiner Lebensgefährtin Eva Braun, die er tags zuvor noch geheiratet hatte, Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei in Berlin.
Am 16. Januar 1945 kehrte Hitler in den Führerbunker der Reichskanzlei in Berlin zurück und beschloss zu bleiben. Während Himmler ohne sein Wissen Kontakt mit den Alliierten für eine Teilkapitulation aufnahm und Göring die Führung des Reiches übernehmen wollte, ernannte Hitler nach der Streichung Himmlers und Görings aus seinem politischen Testament Groß-Admiral Karl Dönitz zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht sowie Goebbels zum Reichskanzler. Noch am 19. März gab er den sog. Nerobefehl ("verbrannte Erde"), dass die Wehrmacht bei ihrem Rückzug die gesamte Infrastruktur im Deutschen Reich zerstören solle, da seiner Meinung nach der Sieg dem sich als stärker erwiesenen Ostvolk gehöre und das deutsche Volk seine Existenzberechtigung durch die Niederlage verloren habe.
In den letzten Tagen im Führerbunker verschlechterte sich der Gesundheitszustand des an Parkinson leidenden Hitlers weiter. Als er hörte, dass Berlin umzingelt war, erlitt er einen Schwächeanfall, weigerte sich jedoch, die Stadt zu verlassen. Hitler ließ seine persönlichen Unterlagen aus Berlin, München und dem Obersalzberg vernichten, verteilte Giftampullen an seine engste Umgebung und heiratete am 29. April seine Lebensgefährtin Eva Braun. Am 30. April zerbissen beide gleichzeitig Giftampullen, zusätzlich schoss Hitler sich noch eine Kugel in die Schläfe. Getreu seiner letzter Anordnung wurden die Leichen u.a. von Martin Bormann im Garten der Reichskanzlei verbrannt und die verkohlten Überreste in einem Granattrichter beigesetzt. Die Sowjetunion, die die Leichenfunde Anfang Mai machte, hielt diese lange geheim. Erst Anfang der siebziger Jahre wurde bekannt, dass Hitlers und Eva Brauns Überreste auf dem Gelände einer sowjetischen Kaserne bei Magdeburg vergraben worden und erst später endgültig vernichtet worden waren.