Kriegshilfsdienste
Bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Kriegshilfsdienst als vorübergehende Maßnahme für Schüler und Schülerinnen höherer Schulen eingeführt. Schüler waren beispielsweise bei der Verteilung von Lebensmittelkarten eingesetzt worden.
Am 29. Juli 1941 bestimmte ein Erlass Hitlers über den „Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend", dass Frauen zusätzlich zu dem halben Jahr Reichsarbeitsdienst ein weiteres halbes Jahr Kriegshilfsdienst zu leisten hatten. Die Arbeit wurde mit 45 Reichsmark monatlich entlohnt.
Offiziell sollte der Kriegshilfsdienst bei sozialen Einrichtungen, in Krankenhäusern und bei bedürftigen Familien, bei Behörden und bei Dienststellen der Wehrmacht abgeleistet werden. Tatsächlich arbeiteten allerdings von den im Winter 1942/43 herangezogenen 50 000 Frauen 30 000 in Verkehrsbetrieben und der Rüstungsindustrie.