Ordensgemeinschaft der Don-Bosco-Schwestern
Die Ordensgemeinschaft der Don-Bosco-Schwestern ist ein römisch-katholischer Frauenorden. Die weltweit aktive Ordensgemeinschaft orientiert sich an den pädagogischen und spirituellen Grundsätzen Don Boscos, angepasst an das Aufgabenfeld der Schwesterngemeinschaft, der erzieherischen und (berufs)bildenden Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen.
Die Wurzel der Ordensgemeinschaft liegt in der Ende 1855 in Mornese durch Maria Dominica Mazzarello gegründeten Union „Fromme Vereinigung der Töchter der unbefleckt Empfangenen". Praktisch ging es um die berufliche Ausbildung junger Frauen, 1863 wurden auch die ersten Waisenkinder aufgenommen. Nach den ersten Begegnungen zwischen Maria Mazzarello und Don Bosco zwischen Oktober 1864 und 1871, gründeten die beiden ein religiöses Institut unter der Bezeichnung „Töchter Mariä Hilfe der Christen". 1873 wurde das erste Internat und die erste Primarschule der Schwestern zugelassen. Nachdem am 28. August 1875 Maria Mazzarello und ihre ersten Weggefährtinnen in der Gegenwart Don Boscos ihre ewigen Ordensgelübde ablegten verbreitete sich der Orden mit den Jahren über die gesamte Welt. 1922 kamen die ersten Don-Bosco-Schwestern in Essen-Borbeck an, um dort gemeinsam mit den Salesianern Don Boscos zu wirken. Von dort verbreitete sich die Gemeinschaft in Deutschland. Bereits 1924 wurde ein zweites Haus in Eschelbach eröffnet.
Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten begann für die Don Bosco Schwestern eine Zeit ständiger Repression. Unter anderem durften in den 13 Jahren der NS-Diktatur keine Kandidatinnen aufgenommen werden. In der Provinzchronik ist zu lesen: „Mit dem sogenannten Dritten Reich wurde alles vernichtet, was zu wachsen begonnen hatte. Unsere Werke wurden geschlossen und zum Teil beschlagnahmt...". Durch den Krieg wurden die Häuser der Ordensgemeinschaft in Essen-Borbeck und München zerstört. Die Einrichtungen in Regensburg und Eschelbach wurde von den Nationalsozialisten geschlossen. Erst im August 1945, nach dem Zusammenbruch des Terrorregimes, können die Don-Bosco-Schwestern ihre Arbeit wieder aufnehmen. von den Aliierten erhielten sie die beschlagnahmten Häuser zurück, in denen der Betrieb sofort wieder aufgenommen wurde. In München und Essen-Borbeck begannen die Schwester die zestörten Gebäude wieder aufzubauen.