Sowjetische Besatzungszone (SBZ)
Die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) oder Ostzone war eine der vier Zonen, in die Deutschland 1945 entsprechend der Jalta Konferenz von den alliierten Siegermächten aufgeteilt wurde. Zur SBZ gehörten weite Teile des damaligen Mitteldeutschland sowie ein großer Teil der Mark Brandenburg, Mecklenburg und Vorpommern. Nicht zur SBZ gehörten die deutschen Ostgebiete, die von der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion bis zu einer friedensvertraglichen Regelung verwaltet werden sollten.
In der SBZ lebten 1945 ca. 16 Millionen Menschen. Die Militärregierung, die Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD), saß ist Berlin-Karlshorst. Das mitten in der sowjetischen Besatzungszone gelegene Berlin war zwischen den Alliierten in vier Sektoren aufgeteilt.
Schon im Juli 1945 wurden von der SMAD die Länder Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und die Provinzen Brandenburg und Thüringen mit eigenen Landes- beziehungsweise Provinzverwaltungen gebildet. Nach der Auflösung Preußens im Februar 1947 erhielten die Provinzen Brandenburg und Thüringen ebenfalls Länderstatus. 1949 wurde die SBZ das Staatsgebiet der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Das Kürzel SBZ wurde während des Kalten Krieges in der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland meistens anstelle des Kürzels DDR benutzt, weil die Bundesrepublik die Existenz eines ostdeutschen Staates nicht akzeptierte und ihn nicht anerkennen wollte. Mit entsprechender Konnotation wurde von der westdeutschen Bevölkerung und in der politischen Auseinandersetzung auch von der „sogenannten DDR", „Sowjetdeutschland", „Ostzone", „Sowjetzone" oder einfach von der „Zone" gesprochen.