Defätismus
Dieser Begriff hat seine Wurzeln im französischen „défaitisme“ gleicher Bedeutung, entstanden aus „la défaite“ für „Niederlage“. Laut Duden ist damit ein „geistig-seelischer Zustand der Mutlosigkeit, Hoffnungslosigkeit u. Resignation“ gemeint. Im Zweiten Weltkrieg konnte jegliche Äußerung, die Zweifel am Sinn des Blutvergießens oder am sogenannten „Endsieg“ andeutete, vom nationalsozialistischen Regime als Defaitismus strafrechtlich verfolgt und schnell lebensgefährlich werden. Mit zunehmender Härte des Krieges wurde er immer schärfer bestraft, zunächst mit bis zu fünf Jahren Gefängnis, ab September 1943 als „Wehrkraftzersetzung“ nach einer Kriegssonderstrafrechtsverordnung in der Regel mit dem Tode.