Enzyklika

Eine Enzyklika (aus dem Griechischen, von „egkyklios“ für „im Umkreis, im Kreis laufend“) ist das Rundschreiben eines Papstes. Er richtet sich damit an alle Bischöfe und die Gläubigen des gesamten Erdkreises, um mahnend Stellung zu nehmen zu gesellschaftlichen oder politischen Problemen seiner Zeit oder seine Lehrmeinung zu Themen der Glaubensverkündigung zu verbreiten.       Papst Benedikt XIV. hat diese Form der Verlautbarung im Jahre 1740 eingeführt, die seither von allen seinen Nachfolgern häufig genutzt wird. Üblicherweise werden Enzykliken mit den ersten beide Worten ihres lateinischen Textes zitiert.   Eine der bekanntesten ist die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ („Ardenti cura“) von Papst Pius XI. vom 14. März 1937, die nur unter größter Geheimhaltung in den Diözesen verbreitet werden konnte. Diese seine Sorge galt der Lage der Kirche in Deutschland seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, die ihre Garantien aus dem Reichskonkordat nicht einhielten. Er wandte sich unter anderem gegen deren Konzept der „Gottgläubigkeit“ und Rassenlehre, und an die Jugend. Sie dürfe auch in staatlichen Pflichtorganisationen (in Anspielung auf die HJ) keinen christentums- oder kirchenfeindlichen Betätigungen ausgesetzt werden und sollte ihr Recht auf die Heiligung des Sonntags geltend machen.   Nur fünf Tage später folgte die Enzyklika „Divini redemptoris“, worin Pius XI. den atheistischen Kommunismus verwarf und die Bedeutung der christlichen Soziallehre darstellte.