Konstantin Hierl
Konstantin Hierl (geb. 24.2.875 in Parsberg bei Regensburg, gest. 23.9.1955 in Heidelberg) war Reichsarbeitsführer und stand an der Spitze der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes (RAD). Er hatte nach dem Gymnasium militärische Karriere gemacht, zunächst bei der bayrischen Armee, und wurde im Ersten Weltkrieg Oberstleutnant, Generalstabschef und Bataillonskommandeur. Nach der Niederlage bildete er ein Freikorps unter seinem Namen und sympathisierte mit der völkischen Bewegung, unterstützte u.a. auch den Hitler-Ludendorff-Putsch 1923. Hierl trat 1929 in die NSADP ein, wurde schnell in die Reichsleitung berufen und Reichstagsabgeordneter. Nach der Machtergreifung entwickelte er als Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium die Pläne für den Reichsarbeitsdienst. Dieser wurde am 26. Juni 1935 für alle Jugendlichen zur Pflicht gemacht. An Konstantin Hierl als „Reichsarbeitsführer“ wurde dessen Leitung übertragen, die er bis zum Zusammenbruch des Regimes behielt.