Hans-Joachim Fricke
Hans-Joachim Fricke (geb. am 26. Februar 1904 in Hannover, gest. am 24. September 1974) besuchte nach seinem Abitur in Goslar zunächst eine Textilfachschule in Cottbus und machte eine kaufmännische Lehre in Roßlar. Nach dem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften wurde er 1930 in Göttingen zum Dr. jur. promoviert.
Fricke engagierte sich in Bibelkreisen und dort ganz besonders für jene Strömung, die sich zur bündischen Jugendbewegung hin orientierte. So setzte er sich besonders für die Gründung der Bündischen Reichsgemeinschaft ein sowie für die Umbenennung der Bibelkreise in „Bund deutscher Bibelkreise“ mit einer neuen Satzung, die den Schülern mehr Mitwirkungsrechte einräumte. Als Leiter des Landesverbandes Niedersachsen im Bund Deutscher Bibelkreise (Evangelische Jungenschaft), wurde er aber 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, abgesetzt.
Im selben Jahr wurde Joachim Geschäftsführer des Verkehrsverbandes Niedersachsen in Kassel, im Zweiten Weltkrieg Verkehrsbeauftragter für Wirtschaft bei der Eisenbahndirektion in Hannover und 1945 erster Syndikus der Industrie- und Handelskammer Hannover, später auch Leiter des Verkehrsverbandes Niedersachsen-Kassel e. V. und Syndikus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche. 1952 zog er als Abgeordneter für die Deutsche Partei in den Deutschen Bundestag ein.