Friedrich Duensing
Friedrich Duensing, geboren am 4.7.1889 in Fürstenwalde/Spree, studierte nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg zunächst Philologie, dann evangelische Theologie. Seine erste Pfarrstelle erhielt er in seiner Heimatstadt. Er setzte sich mit besonderer Kraft für die Jugend ein und arbeitete anfangs im Bibelkreis mit, engagierte sich aber seit 1925 bei den Christlichen Pfadfindern (CPD) und wurde Reichspfadfinder. In deren Fahrten, Lagerfeuern und Heimabenden sah er die Möglichkeit, Jugendlichen den christlichen Glauben nahe zu bringen und erfahrbar zu machen. Im Oktober 1930 wurde er der erste Stadtjugendpfarrer in Hannover. Die NSDAP zu wählen, schien ihm für einen Christen, der aus der Bibel lebt, wegen deren Antisemitismus nicht denkbar. Als sie dennoch 1933 an die Macht kam und ihre Jugendorganisation HJ auch die evangelischen Jugendverbände vereinnahmen wollte, geriet Friedrich Duensing, nunmehr Reichsführer der CPD, in eine schwierige Position, auch gegenüber dem CVJM, stimmte aber widerwillig der Auflösung seiner Christlichen Pfadfinder im Evangelischen Jungmännerwerk zu. Aber auch dies konnte den Eingliederungsvertrag mit der HJ nicht abwenden, mit dem schon im Dezember 1933 der evangelischen Jugendarbeit mit unter Achtzehnjährigen ein Ende gesetzt wurde. Im Jahre 1944 ist Friedrich Duensing verstorben. In Langenhagen gibt es heute noch einen Stamm Christlicher Pfadfinder, der seinen Namen trägt.