Friedrich Wilhelm Gräber
Friedrich Wilhelm Gräber (1884-1953) war Pastor der evangelisch-reformierten Gemeinde in Essen-Altstadt. Neben der Seelsorge war er auch bemüht um die Lebensbedingungen sozial Schwächerer, insbesondere Arbeitsloser. Für ihre Familien richtete er mitten im Ruhrgebiet einen Bauernhof als eine frühe Form einer Landkommune ein.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gehörte er zu jenen evangelischen Pfarrern in Essen (wie z.B. auch Wilhelm Busch und Heinrich Held), die sich im Kirchenkampf der „Bekennenden Kirche“ als Gegenbewegung zu den „Deutschen Christen“ verschrieben. Mit seiner zupackenden Art und seinen realitätsnahen Predigten beeindruckte er auch >>??Gustav Heinemann, den späteren Bundespräsidenten, sodass dieser – bisher der Kirche entfremdet – zum Glauben als seinem Lebensfundament fand. Von da an engagierte er sich u.a. im Presbyterium und unterstützte tatkräftig Friedrich Gräber und die Bekennende Kirche.