Herbert Norkus
Herbert Norkus war ein 15jähriger Hitlerjunge, der am 24. Januar 1932 bei einer Auseinandersetzung mit jungen Kommunisten in Berlin erstochen wurde. Norkus hatte Flugblätter für die HJ verteilt. Das politische Klima Anfang der dreißiger Jahre in Deutschland war von politischer Radikalisierung und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten geprägt.
Die NSDAP stilisierte den Jungen als Märtyrer; Karl Aloys Schenzinger machte aus dem Ereignis noch im selben Jahr den Roman „Der Hitlerjunge Quex". 1933 verfilmte der Regisseur Hans Steinhoff das Buch: Der Propagandafilm „Hitlerjunge Quex" formte aus Norkus das Idealbild eines Hitlerjungen, der sich für die „Bewegung" opfert. Zwischen 1933 und 1945 wurden zahlreiche Straßen und Plätze nach Herbert Norkus benannt.