Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ)

Die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) wurde am 29. Oktober 1922 durch die Vereinigung des "Verbandes der Arbeiterjugendvereine Deutschlands" (VAJV) mit der "Sozialistischen Proletarierjugend" (SPJ) gegründet. Damit gibt es eine reichsweit arbeitende Organisation zur Durchführung und Steuerung der sozialdemokratischen Jugendarbeit. Ihr Vorsitzender ist zunächst Max Westphal, dem 1928 Erich Ollenhauer folgt.

Am 29. Oktober 1922 kommt es zur Vereinigung des "Verbandes der Arbeiterjugendvereine Deutschlands" (VAJV) mit der "Sozialistischen Proletarierjugend" (SPJ) zur "Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands" (SAJ), sie hat reichsweit Ende 1923 110.000 Mitglieder, Vorsitzender Max Westphal (Hamburg), ab 1928 Erich Ollenhauer (Magdeburg).

Der SAJ gehörten sozialdemokratisch orientierte Jugendliche von 14 bis 18, seit 1927 bis 20 Jahren an. 1922 zählte die Organisation rund 100.000 Mitglieder, eine Zahl, die über 55.000 (1927) bis auf 50.000 im Jahr 1931 zurückging.

Am 28. Februar 1933 werden die reichsweiten Zeitungen der SAJ verboten, am 3. April 1933 das Büro des "Reichsausschusses der deutschen Jugendverbände" durch 50 Hitlerjungen besetzt und alle Unterlagen beschlagnahmt. Das reichsweite Verbot der SPD am 22. Juni 1933 bedeutet auch das Aus für deren Nebenorganisationen und damit für die SAJ.

Als Nachfolgeorganisation  der SAJ nach 1945 versteht sich die sozialdemokratische Jugendorganisation „Die Falken".