Adolf-Hitler-Schule
Die Adolf-Hitler-Schulen waren Schulen, in denen der Führernachwuchs der NSDAP herausgebildet werden sollte. Die Schulen waren sechsklassige Oberstufen-Internatsschulen für das 7. bis 12. Schuljahr. Besuchen sollten sie mindestens 12jährige Jungen die sich im Deutschen Jungvolk (HJ) bewährt hatten und ihre „Reinrassigkeit“ nachweisen konnten. Wenn die Schüler die Adolf-Hitler-Schule absolviert hatten, konnten sie auf weiterführende Schulen gehen (z.B. Ordensschulen), um später Funktionäre in der Partei zu werden. Ab 1942 allerdings erst galt der Abschluss als Abitur.
Die ersten Adolf-Hitler-Schulen wurden 1937 eingerichtet. Zuerst gab es 10, später 12 Schulen. Bis 1941 waren sie alle in den Ordensburgen Krössinsee und Sonthofen untergebracht. In Abgrenzung zu den staatlichen Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola) erhielten die Adolf-Hitler-Schulen 1941 die Bezeichnung „Reichsschulen“.
Alle Erzieher kamen aus den Reihen der Hitlerjugend, die damit einen großen Einfluss auf die praktische Schularbeit ausübte. Auch hier wurde die Methode des „Jugend führt Jugend“ angewandt. Alle Fächer waren mit Elementen der nationalsozialistischen Ideologie überfrachtet. Darüber hinaus erhielten die Schüler eine sportliche und vormilitärische Ausbildung, um sie auf ihre spätere Rolle als Soldaten vorzubereiten. Jedes eigenständige Denken oder gar Kritik wurde im Ansatz unterdrückt.
Die Adolf-Hitler-Schulen konnten nie den Erfolg vorweisen, den sie sich auf die Fahne geschrieben hatten. Es gab keine verbindlichen einheitlichen Lehrpläne und die Erzieher bewiesen kaum Sachkenntnisse. Somit gehörten die Adolf-Hitler-Schulen auch im pädagogischen Bereich in die Kategorie der gescheiterten Experimente.