Albert Wallwey
Der am 19. Februar 1897 in Nieder-Stüter geborene Wallwey hatte die Volksschule besucht und danach im väterlichen Betrieb Ausbildungen als Landwirt und Kaufmann durchlaufen. Er war verheiratet.
Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg ließ sich Wallwey als Kaufmann in Hattingen nieder, wo er bereits Ende 1925 zur NSDAP und zur SA stieß. In der SA übernahm er die Führung des Zuges Hattingen, später die des SA-Sturmes 22. Von 1928 bis 1930 fungierte er dann als Führer der Standarte 6 (Ruhr).
1930 fand Wallwey zur Hitlerjugend, für die er zunächst Bezirksführer, dann Gauscharführer im HJ-Gau Westfalen-Süd wurde. Im Dezember 1932 wechselte Wallwey im Rang eines Oberbannführers als Führer ins HJ-Gebiet Mittelrhein nach Köln, das er bis März 1937 – seit dem 9. Januar 1934 im Rang eines Gebietsführers - leitete. Zu diesem Zeitpunkt wurde er in die Reichsjugendführung berufen.
Von März 1936 bis zum April 1938 saß Wallwey als Abgeordneter für den Wahlkreis 20 (Köln-Aachen) im Reichstag; zudem bekleidete er das Amt eines Ratsherrn in Köln.
1939 übernahm Wallwey dann Funktionen in der Reichsleitung der NSDAP in München und in der NS-Volkswohlfahrt; in den Jahren 1940/41 in der Gauleitung Posen im Wartheland als Kreisleiter von Gostynin.
Wegen Unterschlagung von Parteigeldern in der letztgenannten Funktion wurde Wallwey verwarnt, erhielt seine Ämter auf 1 Jahr aberkennt und wurde nach München zurückversetzt. Er zig sich daraufhin aus der Politik zurück und war seitdem als Außendienst-Angestellter der Karlsruher Lebensversicherung AG tätig.