Naturfreundejugend Deutschlands
1926 schlossen sich regionale Jugendorganisationen des 1895 in Wien gegründeten Touristikvereins "Die Jugendfreunde" zusammen. Zum Spektrum der sozialdemokratisch dominierten Gruppe zählten typische jugendbewegte Aktivitäten wie Wandern und Musizieren, aber auch politisches Engagement. Ein wichtiges Aktivitätsfeld war die Gewährleistung sportlicher Betätigung im Arbeitermilieu.
Die nationalsozialistische Machtergreifung traf die Naturfreundebewegung unvorbereitet. Der Verein wurde zwar nicht sofort verboten, aber mehr als 200 Naturfreundehäuser wurden von den Nationalsozialisten besetzt.
Die Naturfreundejugend war ab Ende April 1933 faktisch verboten und nicht mehr handlungsfähig. Als Beispiel kann die Essener Ortsgruppe gelten: Nach der Besetzung des Naturfreundeheims durch die Hitlerjugend kam die Jugendgruppe nicht mehr zusammen. Einzelne Mitglieder wirkten jedoch im Rahmen der kommunistischen Widerstandsarbeit weiter.