Alliierte Besatzung (nach 1945)
Nach ihrem Sieg besetzten die alliierten Siegermächte die eroberten Gebiete Deutschlands (von 1945-1949) und Österreichs (von 1945-1955).
Zur Ausübung ihrer politischen Oberhoheit teilten sie nach dem Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 (Stalin, Truman, Churchill/ Attlee) die besetzten Länder in vier Besatzungszonen ein. Des weiteren wurden zwei Gebiete Deutschlands unter sowjetische bzw. polnische Verwaltung gestellt, der Sonderstatus für Berlin festgelegt und die Umsiedelung der Deutschen aus Polen, Ungarn sowie der Tschechoslowakei beschlossen. Die britische, französische und amerikanische Besatzungszone befanden sich im Westen und Süden Deutschlands, der Osten wurde zur sowjetischen Zone. Die Besatzungsmächte bildeten in ihren jeweiligen Zonen Länder, die unter Aufsicht des alliierten Kontrollrates von deutschen Zentralbehörden verwaltetet wurden. Die britische Militärregierung teilte ihre Zone 1945/1946 in die Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Die Spannungen zwischen Ost- und Westalliierten im sich abzeichnenden Kalten Krieg führten 1947 dazu, dass Briten und Amerikaner durch die Zusammenlegung der britischen und amerikanischen Zone zur Bizone ein vereinigtes Wirtschaftsgebiet bildeten, dem erst 1949 auch die französische Zone beitrat, womit aus den west- und süddeutschen Besatzungsgebieten die Trizone entstanden. Marshallplan und Währungsreform (1948) führten alsbald zum wirtschaftlichen Aufschwung. Berlin blieb ein Sonderfall, gehörte zu keiner der vier Besatzungszonen und wurde, in vier Sektoren aufgeteilt, von allen vier Besatzungsmächten gemeinsam verwaltet. Die Militärgouverneure hatten ihre Hauptquartiere und Arbeitsstäbe in ihren jeweiligen Zonen.