Luftschutzkeller

Der Begriff Luftschutzkeller gilt als Synonym für Luftschutzräumen, die primär zum Schutze der Zivilbevölkerung bei Luftangriffen dienen.

Entwickelt haben sich diese als man in den 1930er Jahren erkannte, dass mittels moderner Bomber auch Orte weit weg von der Frontlinie getroffen werden konnten. Dazu verstärkte man zunächst Keller und U-Bahnschächte in den Städten. Um aber einen flächendeckenden Schutz bieten zu können, mussten massiv gebaute, unterirdische Keller realisiert werden. Schutz vor Giftgas, welches schon im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam, machte den Einbau von Luftfilteranlagen notwendig.

An vielen Häusern in Deutschland wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges am Sockel mit weißer Farbe „LSR" für Luftschutzraum angebracht. Oft war der Hinweis mit einem, ebenfalls weißen, Pfeil verbunden. Dieser Pfeil wies darauf hin, wo in dem Keller des Gebäudes ein Raum oder Räume zu Luftschutzräumen ausgebaut waren. Dieser Hinweis war u. a. für den Fall eines Treffers notwendig. So hatte man die Hoffnung, dass man, wenn der Sockel des Gebäudes noch stand, wusste, wo man nach Verschütteten suchen musste. Bei aneinander gebauten Häusern befanden sich die Luftschutzräume nach Möglichkeit am linken oder rechten Rand des Gebäudes, je nachdem, wo ein anderes Gebäude anschloss und wo die meiste Aussicht war, im Falle eines Treffers zu dem nebenliegenden, vielleicht unzerstörten oder weniger zerstörten Gebäude durchbrechen zu können. Dieser Weg, durch die Kellerräume des Nebengebäudes, war dann der Rettungsweg, wenn durch das eigene Gebäude der Weg versperrt war.