Krupp AG

"Hart wie Kruppstahl" sollte die Hitlerjugend sein. Die Krupp AG war die bekannteste "Rüstungsschmiede" Deutschlands. 1811 gründete Friedrich Krupp die Stahl produzierenden Kruppwerke.

Das Krupp-Unternehmen war tief in den Nationalsozialismus verstrickt. Der Vorstandsvorsitzende Gustav Krupp von Bohlen und Halbach sammelte 1933 für Hitler Spenden aus der Industrie. Während des Zweiten Weltkriegs mussten jüdische, polnische und sowjetische Zwangsarbeiter in den Krupp-Werken in den besetzten Ostgebieten arbeiten. Man nimmt an, dass 70 bis 80 Prozent der 100 000 Zwangsarbeiter an den konzentrationslagerähnlichen Arbeitsbedingungen zugrunde gingen. Krupp hatte eine Zünderfabrik in Auschwitz; dort mussten Juden bis zum Zusammenbruch arbeiten und wurden dann vergast.

1948 wurde Krupps Sohn Alfried, auch stellvertretend für den verhandlungsunfähigen Vater vom Militärgerichthof III der USA in Nürnberg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Darunter fiel eine Mitschuld am Zwangsarbeiterprogramm der Regierung und die Plünderung von Wirtschaftsgütern in den besetzten Ländern. Die Strafe betrug 12 Jahre Haft und Einzug des Vermögens. Auch zehn Direktoren des Krupp-Konzerns wurden verurteilt. 1951 wurde Alfried Krupp allerdings begnadet und konnte die Leitung seines Konzerns wieder aufnehmen.