Christlicher Verein Junger Männer (CVJM)

Der CVJM ist ein evangelischer Jugendverband, dessen Anfänge im 19. Jahrhundert liegen, als vielerorts in Europa und Amerika christliche Vereine und Bewegungen entstanden. In Deutschland wurde 1923 ein erster Jünglingsvereinen gegründet, und in London 1844 der Young Men‘s Christian Association (YMCA). Die wachsende Vielfalt führte zu sehr unterschiedlichen regionalen und nationalen Zusammenschlüssen und schließlich riefen 1855, am Rande der Pariser Weltausstellung, 99 junge Männer aus 9 Nationen den Weltbund des CVJM ins Leben. In der sogenannten „Pariser Basis“ erklärten sie als ihr gemeinsames Ziel, „…solche jungen Männer miteinander zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Männern auszubreiten.“ In Deutschland, wo sich erstmals 1983 ein Verein in Berlin den Namen CVJM gegeben hatte, wuchsen im 20. Jahrhundert die Tätigkeitsfelder und die Organisationsstruktur des Verbandes mit einem Präses und einem Bundeswart an der Spitze. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus geriet aber auch die christlich geprägte und sozial ausgerichtete Jugendarbeit der CVJM-Mitglieder in Gefahr (siehe Artikel „CVJM Deutschland 20/30er Jahre). Seit den sechziger Jahren öffnete sich der CVJM (bzw. englisch YMCA), die größte Jugendorganisation der Welt, immer weiter allen Religionen, Geschlechtern und Kulturen und nennt sich daher seit 1985 „Christlicher Verein Junger Menschen“.