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Fotoalbum DPSG-Stamm Krefeld I

Das vom DPSG-Bezirksführer und einem weiteren DPSG-Angehörigen zusammengestellte Fotoalbum ist eine optisch wie inhaltlich idealtypische Darstellung des Selbstverständnisses der St. Georgs-Pfadfinder in den frühen 1930er Jahren. Die Verherrlichung des Fahrtenlebens, Lageralltag, Gautag in Düsseldorf oder Wallfahrt nach Altenberg, aber auch „Wehrsport" mit simuliertem Fliegeralarm: das Album gibt einen allgemeinen und umfassenden Einblick in Leben und Empfinden der St. Georgs-Pfadfinder um das Jahr 1933.

Das Album ist in der Dokumentationsstelle der DPSG in Neuss archiviert.

„Hört ihr uns kommen,
Wir sind es, wir,
Der See und dem Sturme
Verwandt.
Wir branden heran,
Wir stürmern hervor,
Wir bahnen dem
Glühenden Sehnen den Weg,
Unser Deutschland zu dir!

Wir, die wildverwegene Rotte St. Georgspfadfinder wollen Zeugnis geben von unserem Leben in der schönen Gotteswelt. Unser Ziel, die Erziehung durch das Jungentum

zum kernigen, reifen und selbstbewussten deutschen Staatsbürger mit echt kath. Geist und ganzer Haltung, wird uns zu Leistungen anspornen und begeistern.
St. Georg, Schutz- und Schirmherr des Bundes, wird seine schützende Hand über und halten und uns kath. Pfadfindern das Idealbild sein.
Jungengeist ist feurig, ist wild. Darum zieht es den echten Jungen hinaus in die deutsche[n] Lande und er singt seine Lieder am Rhein, in den Bergen und in den tiefen, deutschen Wäldern. - Wenn Abendfriede in die Lande zieht, liegt er mit der Fiedel am Feuer und singt seine zackigen Landsknecht-

weisen, während der Flammenschein die weissen Zelte beleuchtet.
Echter Jungengeist flieht aus dem Chaos der Grosstadt und die Schönheit der Natur nimmt ihn auf. Im Lager das draussen kann er seine Jungenkräfte erproben und der Kampf mit der Natur, sei es Frost, Regen, Sturm oder Schnee, macht ihn hart und zäh.
Nein, du deutscher Junge bis kein Stubenhocker und deine Sehrsucht ist nicht das Wirtshaus und übertriebene Tanzes-

lust. Die Schönheit unserer deutschen Heimat ruft dich, folge ihrem Ruf!

Pfadfinder sind wilde Kerle,
Pfadfinder sind wilde Kerle
Reiten, kämpfen, jagen.
Können ohne Wimperzucken,
Können ohne Wimperzucken

Schmerz und Leid ertragen.
Ja, das sind die rechten Männer,
Ja, das sind die rechten Männer
Die ihr Leben wagen!
Vorwärts Männer, spannt den Bogen, ohne zu zagen!"

Ja, wilde Kerle sind wir, aber raue Schale verdecken gesunden Kern und manch feine Tat festigt unsere Kameradschaft.
Schaut unsere verwegenen Fahrten durch das Land und belauscht uns am Lagerfeuer, so hört und sehr ihr die Art des Pfadfinders.
Im Karitasgeist zu handeln ist vornehmste Pflicht des Pfadfinders und sein Wahlspruch:
‚Allzeit bereit'
ist ihm leuchtende Mahnung!"