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DPSG-"Fotokartei"

Diese „DPSG-Fotokartei" stammt aus dem Nachlass des 1914 geborenen Joseph Klawunn. Er war seit 1929 Mitglied des DPSG-Stammes 2 in der Pfarrei St. Maria Empfängnis in Essen-Holsterhausen, dessen Stammesfeldmeister er von 1930 bis zur Auflösung im Jahr 1937 er war. Auch nach 1954 blieb Joseph Klawunn in der DPSG aktiv, amtierte von Juli 1949 bis Juni 1954 als Essener Gaufeldmeister und betreute lange des DPSG-Bundesfilmstelle.

Zeitlebens war Klawunn eifriger Fotograf. So ist es sehr wahrscheinlich, dass er die Aufnahmen der hier präsentierten „Fotokartei" selbst anfertigte, sie um Texte ergänzte und dann in der Schulungsarbeit und zu Werbezwecken in der Essener DPSG der Jahre 1930 bis 1937 einsetzte. Dabei scheinen die Karten Bestandteil eines umfangreicheren Fahrtenbuches gewesen zu sein, das aber wohl nicht mit jenem „kleinen" Exemplar identisch sein dürfte, das hier - an anderer Stelle - ebenfalls zur Verfügung gestellt wird.

Sie wurden nach 1945 - wahrscheinlich von Joseph Klawunn selbst - mit folgendem einleitenden Text versehen: „Aus diesen Auszügen des Fahrtenbuches des DPSG-Mitgliedes Joseph Klawunn, Stamm Maria Empfängnis aus Essen-Holsterhausen, kann man einiges von der Einstellung und den Ansichten der damaligen Pfadfinder erkennen. Wenn die rede davon ist, dass man stets auf der Suche nach immer neuen Abenteuern ist, man einem Pfad nachgeht, der ‚in die Höhe' führt, wenn der Glaube stets hervorgehoben wird und der Wunsch nach Wachsen des Mutes nach 1933 immer mehr in den Vordergrund tritt, so ist dies genau so typisch für die Einstellung der Georgspfadfinder der Vorkriegszeit wie der Wunsch, dass ihr Ruf weit ins Land schallt und das Hervorheben, dass Pfadfinder wilde Kerle sind, die ohne mit der Wimper zu zucken, Schmerzen ertragen können."

Die Karten sind Bestandteil des Nachlasses von Joseph Klawunn, der von Baldur Hermans zur Verfügung gestellt wurde. Er wird seinen Platz künftig voraussichtlich im Diözesanjugendarchiv finden.