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Jugend! Deutschland 1918-1945
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1930

Sturmschar
des Katholischen Jungmännerverbandes
Gruppe Maria-Himmelfahrt Wesel.

Wir kennen kein Zögern und Säumen
unsere Herzen von Liebe erglühen.
Wir kennen kein tatloses Träumen
wir kennen nur feuriges glühn.
Christus dem König der Schwur!
Christus gehören wir nur!
Sturmschar marschiert fest im Schritt
Brüder! frisch auf ziehet mit!

1930

Zuvor etwas Grundlegendes über Sturmschar

Es war am 23. Juni 1930 auf der Büdericher Insel, wo der Rest der Kreuzfahrergemeinschaft, meist Jüngere, sich versammelt hatten. Der Präses Kaplan Daldrup erzählte uns von der Sturmschar ihrem Ursprung und Gemeinschaft und Kluft und Gesetzen. Und von ihrem Ziel Vortrupp des Katholischen Jungmännerverbandes zu sein. Es ist ja auch Tatsache, daß Wandern am meisten lebendig macht und geistige Kräfte löst und entfaltet und so waren aus den früheren Wandergruppen immer lebendige Jungführer gekommen. Durch die Gründung der Sturmschar aber erhielten die Gruppen aber einen weit größeren Zweck.

 

Der auch für seine Mitglieder über die Jugendjahre hinausgeht. Als Vortrupp will sie alle Gesetze und Parolen des großen Jungmännerverbandes, ganz und gar durchführen, und nicht auf halbem Wege stehen bleiben, wie das leider bei so vielen Vereinen der Fall ist. So hörten wir von der Sturmschar die um diese Zeit schon viele Tausend in ihren Reihen hatten, und wir beschlossen, dieser Schar beizutreten. Bei der nächsten Gelegenheit wurde auch die Kluft bestellt, und so hatten wir nach einigen Wochen 2 Fähnlein der Sturmschar Wesel im Gange mit dem Scharführer Fritz Gilhaus und den Fähnleinführern Johann Junkermann und Theo Schepers. Das eine Fähnlein tagte im Nest der Eintracht, das andere im Aloysiushaus. Auf der Insel hatten wir auch noch das Landheim mit der N.D. zusammen.

Alle paar Wochen zogen wir heraus auf Fahrt mit unserm neuen Christus Wimpel. So kamen wir nach Lalbeck, Alpen, Mariathal, Testerberge und Mehr. Eine bunte Gesellschaft waren wir mit Jungschar und Verein auf dem Kreis-Jugend-Treffen in Diersfordt 1930.

Recht fein aber war's, ging's auf große Fahrt 8 oder 14 Tage mit dem Rad oder zu Fuß, die Bilder sind einige Erinnerungen.

Die Sturmschar als ganzes hatte im Sommer dieses Jahres ein großes Zeltlager auf der Insel Ameland organisiert, abwechselnd für Jungschar - Jungenschaft - Jungmannschaft. Ein Teil der Finanzierung wurde durch verkauf dieser Karten erreicht. Von unserer Schar konnte leider keiner hinfahren.

Das Wichtigste bei der Sturmschar aber war der wöchentliche Heimabend. Leider konnten die Führer diese Abende aber noch nicht so gestalten wie es nötig gewesen wäre, eben weil sie noch zu jung waren und selbst noch zu wenig über die neue Bewegung wußten. Trotzdem haben wir manchen schönen Heimabend gehabt. Wo eben nicht nur Lieder gesungen und über Fahrt gesprochen wurde, sondern wo wir über Ziel und Aufgabe in der Sturmschar

 

lasen und sprachen und von Gemeinschaft und Treue in der Gruppe und dann lernten wir auch wieder neue Lieder. In der Hauptsache benutzten wir das „Singeschiff". Gern wurden aber auch die Wickinger-Lieder gesungen. Einige davon stehen in diesem Heftchen.

So gings mit frischen Mut ins neue Jahr hinein. Anstatt der üblichen Sonn- u. Jahreswendfeier gingen wir zu einem Sturmschartreffen in Alpen.