Dieses dünne Heft enthält die Ausarbeitungen von Mitgliedern der Gruppe der „Nord-West-Piraten", die ihrerseits im Bund Neudeutschland in Euskirchen organisiert waren.
Zu Ostern 1934 verfassten die Gruppenangehörigen - vermutlich auf Anregung ihres „geistigen Führers", dem das Heft auch gewidmet ist - ihre jeweils ganz persönlichen Antworten auf zwei Fragen, nämlich „Wie gestalte ich mein Leben in Christus?" und „Warum will der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit noch bestehen?".
Aus den in mehrfacher Hinsicht interessanten Antworten lässt sich Vieles zum geistig-religiösen Standort der einzelnen Jugendlichen und somit zur Ausrichtung des ND unter den Bedingungen des Nationalsozialismus herauslesen. Zumindest ebenso deutlich wird aber auch die überaus kämpferische Stellung, die die jugendlichen Neudeutschen im Frühjahr 1934 angesichts der immer weiterreichenden Totalitätsansprüche der Hitlerjugend und der damit verbundenen Drangsalierungen und Einschränkungen bezogen. Sie waren keinesfalls gewillt HJ und NS-Regime zu weichen. Vielmehr gedachten die Jugendlichen deren „Gottlosigkeit" und dem „Neuheidentum" zu bekämpfen.
Das Heft wurde von Baldur Hermans zur Verfügung gestellt und wird künftig im Bistumsarchiv Essen aufbewahrt.
[Uli?] Wenzel.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Sein Leben in Christus zu gestalten, heißt heute kämpfen. -
Wir sind alles wilde Piraten, und wir wundern uns nicht, wenn die Leute uns wie Ehrlose behandeln. Wir sind ein verachteter Haufen, durch Not und Tod zusammen geschmiedet: Wir trotzen allen Gefahren. Unsere Waffen halten wir blank, unsere Fahne stemmen wir allen Stürmen entgegen; denn wir wissen, daß sie uns zum Siege führen wird. - So ist Kampf unsere Lebensgestaltung. Aber unsere Waffen sind die Waffen des Geistes, der Dehmut und der Liebe. Sie zu schärfen: darum kommen wir Thing [?] zusammen; sie führen zu [?]: Darum finden wir uns in den Runden der Schiffsmannschaften. Zu Hause fängt unser Kampf an. Da erziehen wir uns selbst: daß wir schneidige Ritter werden, die sich selbst beherrschen und die höflich und zuvorkommend gegen ihre Mitmenschen sind; wir arbeiten, daß auch unsere Familie mit Neudeutschem Geiste erfüllt wird. In der Schule stehen wir tapfer unsern Mann; wir sorgen durch unsere Leistungen dafür, daß man vor uns Achtung hat. Wenn man uns höhnt und spottet, sind wir stumm; wenn es uns zu doll wird, schlagen wir drein. Nur Lumpen höhnen und spotten, und mit Lumpen lohnt es sich nicht zu kämpfen. Wenn aber jemand kommt, der
ehrlich nach der Wahrheit sucht, dem versuchen wir klarzumachen, wieviel besser es ist, daß Jugend, bis auf die Knochen katholisch und grundsatzstark, dem Staate dient, als eine religiös grundsatzlose und verdorbene. In der Kirche sehen wir das größte Geschenk, das Christus uns anvertraut hat. In Christus, der sein Heldenleben für die Sünden der Welt opferte, [?] wir unsere Kraft. Er ist unser Führer, und wir seine Kameraden. Nichts tun wir, was ihm nicht gefallen könnte; und alles, was seinem Reiche dient. Darum verteidigen wir seine Kirche bis aufs Blut. - Heute sein Leben in Christus zu gestalten, ist harter Kampf. Aber unsere Fahne flattert noch, und wie sie flattern wird in Ewigkeit, so wollen wir aushalten bis in die Ewigkeit.
Warum will der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit noch bestehen?
Es ist nicht gut, wenn Schiffe auf dem weiten Meere plötzlich ihren Kurs ändern. Sie fahren geradeaus zu den fernen Gestaden, zu denen sie gelangen wollen und richten sich nur nach dem Kompaß und nach den Sternen. Unser Bund hat schon eine lange Fahrt hinter sich, aber sein Kiel zeigte immer dieselbe Richtung. Sein Kompaß, den er sich schuf, war die feste Bundesordnung und die ewigen Meere sind für ihn die Lehren der Kirche, niedergelegt in der ihm gemäßen Form ins Hirschbergprogramm. Unser Wille war, den deutschen Jungen charakterstark und edel zu machen nach dem Vorbild des großen Führers Christus, und wir waren überzeugt davon, daß nur so die beste Form des deutschen Menschen erreicht würde, - gemäß dem Vorbilde der alten Ritter, die ihr Schwert vom Altare empfingen. Und wir sind auch heute noch dieser Überzeugung, und wir ändern darum unsern Kurs nicht; denn eine große Anzahl bester deutscher Männer, die in ihrem Beruf an hervorragender Stelle dem Vaterland dienen, sind aus unsern Reihen hervorgegangen. So fühlen wir uns berechtigt und sogar verpflichtet, dies alles nicht untergehen zu lassen, da an seine Stelle nicht gleichwertiges gesetzt wird, jasogar damit begonnen wird, das zu bekämpfen, was wir für das wichtigste in unserm Leben hielten: die Kirche. Genauso, wie
wir hoffen, daß man mit der Zeit unser heißes Verlangen, dem Vaterlande durch unser Katholischsein zu nützen, anerkennen wird, genauso sind wir dazu gewillt, bis zum letzten Mann das einzig Wahre zu verteidigen. Aushalten allein schon bedeutet Sieg. Und wir müssen siegen, denn wir wollen, daß unsere Kinder in dem selben Glauben aufwachsen können, in dem wir aufwachsen. Ahoi!
Jos. Strunk.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Unter „Lebensgestaltung in Christus" verstehe ich zunächst ein Leben nach der Wahrheit, der vollkommenen Wahrheit und dem Inbegriff aller Wahrheit, alles Guten und Schönen: nach unserem Herrn und Meister Jesus Christus. Ihm nachfolgen, seine Gebote halten, ist kurz ausgedrückt, Lebensgestaltung in Christus, d. h.: Ich will mein ganzes Tun und Lassen, meine Arbeit zu Hause, in der Schule, in unserer Gruppe, mein Leben überhaupt als eine Sendung, als den Willen Christi, somit auch als Gottesdienst auffassen. Jede Schwierigkeit will ich in Angriff nehmen unter dem Leitspruch: Gott zu Liebe!
Ich gestalte ferner mein Leben in Christus auch dadurch, dass ich mich nicht scheue, als katholischer Mensch, als Streiter Christi und nicht zuletzt als Neu Deutscher an die Öffentlichkeit zu treten, auch dann, wenn ich mich der „Gefahr" aussetze, verlacht oder gar, weil ich eben Katholik, Neu Deutscher bin, benachteiligt zu werden. Immer halte ich mir die Worte vor Augen:
Ad maiorem Dei gloriani!
Als Streiter Christi, als Lebensgestalter in Christus, bemühe ich mich, stets bereit zu sein für Christus einzutreten, jederzeit mit reiner Seele vor Christus hintreten zu können, ihm fest ins Auge sehen und zu ihm sprechen zu können: „Lieber Heiland! was ich dir bei der hl. Taufe und bei der ersten hl. Kommunion gelobte, habe ich treulich gehalten. Du hast mir jederzeit auf meine Bitten hin Gnade verliehen, dass ich den Kampf gegen die Sünde aufnehmen und das Kleid
der heiligmachenden Gnade rein halten konnte."
Lebensgestaltung in Christus heisst auch, nie übermütig werden, nie vergessen den, der bei allem zugegen ist, nie verzagen, immer noch soviel Kraft des Glaubens besitzen, um zum „Heil der Kranken" hinzugehen und mich den verlorenen Sohn an ihm, der hehren Vatergestalt wieder aufzurichten.
Ferner muss ich jederzeit bereit sein, ein Opfer zu bringen, gleich welcher Art, ich muss mich bemühen, stets ein guter Kamerad zu sein, ich muss versuchen, meinen Mitmenschen durch meinen Lebenswandel Vorbild zu sein und jedem, der in Not geraten ist, nach Kräften zu helfen.
Warum will der Neu-Deutsche Bund in der heutigen Zeit bestehen?
Gerade in der heutigen Zeit will der N. D. Bund bestehen, und das mit gutem Recht; denn heute leben wir in einer Zeit, in der sich, wie die „Junge Front" schreibt, jeder Katholik hüten muss, blindlings selbst in ein Stück Heidentum hineinzurutschen. In diese Gefahr kommt natürlich auch die katholische Jugend, die bei ihrer geringen Lebenserfahrung, bei ihrer geringen Selbständigkeit allerdings viel eher der Gefahr erliegen wird, als die reiferen Erwachsenen. Und nun nimmt unser Bund das Recht für sich in Anspruch - wozu er ja auch verpflichtet ist - nach Kräften das Absacken der katholischen Jugend in diesen heidnischen Sumpf zu verhindern. Unser Bund will also die Jugend dem Katholizismus erhalten; er gibt damit, wenn ihm das gelingt, der kath. Geistlichkeit, vor allem aber unseren Bischöfen, einen festen Ausgangspunkt ihrer Arbeiten und einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor. Nicht nur das. Unser Bund will auch deshalb die Jugend katholisch halten und erziehen, um aus ihr - durch die Zusammenarbeit mit Schule und Elternhaus - Männer zu formen, die in ihrem Amte und Wirken christlich denken und fühlen. Denn den Gedanken eines unchristlichen, mithin gottlosen Menschen kann nie eine gute Idee entspringen. Wenn heute selbst die Japaner zugeben, dass ihre Kultur, ihr Reich nur dann weiter bestehen wird, wenn sie das Christentum zur Grundlage nehmen, dann verstehen wir auch recht wohl die Forderung unseres Bundes, der da sagt: „Wir brauchen eine starke katholische Jugend, wir müssen dafür sorgen, dass wir sie später, als aufrichtige katholische Männer, unseren
Gegnern entgegenstellen können."
Unser Bund will weiter - was heute so stark betont wird und somit die Forderung unseres Bundes, weiter zu bestehen, nur unterstützt - die katholische Jugend zu Gemeinschaftsmenschen, zu Kameraden, zu Mitgliedern einer grossen Gemeinde erziehen, nicht nur sie zu solchen erziehen, sondern sie auch als solche sich fühlen lernen.
Philipp Reßeler.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Jetzt vor ungefähr 3 Jahren kam ich in den Bund. Hier lernte ich echtes katholisch und deutsch sein kennen. Ich lernte die Aufgaben Neudeutschlands. Und die Gefahren sah und seh ich heute in der Hitlerjugend und im Deutschen Jungvolk. Was dagegen zu tun ist, lerne ich in der Lebensgestaltung in Christus.
Die einfachste Lösung für die Lebensgestaltung in Christus ist diese: Ich frage mich vor jeder Tat, was würde Christus in dieser Lage tuen oder, was würde er in dieser Lage getan haben. Lebensgestaltung in Christus heißt nicht nur für sich arbeiten, sondern auch für alle Brüder und Wohltäter des Bundes. Besonders aber muß man für seine Führer beten, die die Verantwortung für Bund, Mark, Gau, Gruppe oder Fähnlein tragen. Ich muß öfters in die Kirche treten, um so durch enge Verbundenheit mit unserm König, Christus, und unserer Königin, Maria, zu zeigen, daß wir auf ihre Hilfe bauen, da wir sie nötig haben. Dann wird auch die Gnade unserer monatlichen, heiligen Kommunion unserm neudeutschen Bunde zu Hilfe gereichen. Durch Besprechen von Kapiteln der heiligen Schrift lernen wir die Gefahren des Lebens überwinden. Selbst auch Aposteln haben mit denselben Gefahren zu kämpfen gehabt wie wir. Dann zeigen uns Christuskreise, wie man sich gegen solche Anstürme zu wehren hat. Weiter muß ich als Führer sorgen, daß ich die „verwundbaren" Stellen der
Jungen herausfinde und ihnen vielleicht schon den Weg zum Seelenführer weise. So hat der Führer und der Geführte seine Aufgaben. Der Führer ist, wie oben schon gesagt, verantwortlich für den Geführten, und der Geführte ist dem Führer Gebet verantwortlich; denn: an Gottes Segen ist alles gelegen. Gebet und Betrachtung ist das notwendigste. Jesus nämlich hat uns beide gelehrt.
Wenn wir so unser Leben verbringen werden wir auch von Gott den gerechten Lohn erlangen. Wir halten auch weiter durch, denn wir gestalten doch unser Leben in Christus!... Wir werden auch siegen für Christus, mit Christus und in Christus.
Hat der neudeutsche Bund in der heutigen Zeit noch Daseinsberechtigung?
Der neudeutsche ist eine Vereinigung der katholischen Schüler höherer Lehranstalten. Sein Ziel ist: die Jungen heranzubilden ihr Leben in Christus zu gestalten und dann noch den Jungen zu einem echten Vaterlandsverteidiger heranzubringen.
Wenn man folgendes liest, sieht man, daß der Neudeutsche Bund Daseinsberechtigung hat.
Der Führer der einzelnen Fähnlein muß seine Jungen zum echten Mann heranbilden. Das heißt: Er muß sorgen, daß bei den Kerls die Liebe zum Vaterland geweckt und zur Glut entfacht wird. Der Name unseres Bundes sagt schon, was er will. Er will ein neues Deutschland schaffen, daß auf dem Fundament des katholischen Glaubens ruht. Die Führer suchen die Fehler der Jungen herauszufinden und arbeiten daran, daß diese zu echten Knappen heranreifen. Denn nur charaktervolle Männer können einen Staat lenken. Dann erhielten wir auch während unserer 15 Jahren große Hilfe von Gott. Denn in diesen Jahren haben wir vor mancher unüberwindbaren Krise gestanden, aber wir überdauerten sie. Darob können wir wohl behaupten, daß Gott uns nötig hat für Kirche und Vaterland. Sonst nämlich würde Christus uns nicht helfen. Auch werden in Runden Gedanken zur Selbsterziehung gegeben, die dann zur Erziehung der Persönlichkeiten führen. Denn ohne Bildung der Persönlichkeit wird der Laie versagen. Jeder Junge, der unsere Schule mehrere Jahre durchgemacht hat, wird auch weiter durchhalten. Vertrauen und wagen wir! Wir vertrauen auf unsere Sendung
seit 15 Jahre. Wir glauben als Deutsche, studierende Jugend auch etwas zur Formung der neuen Volksgemeinschaft im neuen Staat beitragen zu können.
Aber warum greift man den Bund so an? Wir werden als Verräter angesehen. Was haben wir denn getan? Wir haben für Christus gekämpft und werden auch weiter für Christus und seine Kirche kämpfen. Mag kommen, was da will! Denn einst wird doch XP über alle anderen Zeichen triumphieren.
Ludwig Rotgeri.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus!
Lebensgestaltung in Christus heisst echt katholisch sein. Dazu soll uns der Neudeutsche Bund helfen. Christus ist unser Führer und ihm müssen wir folgen und gehorchen. Wir müssen für unsern Glauben einstehen und zeigen, daß wir echt katholich sind. Das heisst nicht, daß man schön brav ist oder nicht fröhlich und ausgelassen sein darf, sondern man soll frisch und frei in die Welt schauen. Es ist auch nicht schlimm wenn man einmal einen tollen Streich macht. Wir dürfen unsern Glauben nicht verleumden, wenn wir auch mal dafür verspottet werden. An erster Stelle sind wir doch noch katholich. Dann erst kommt das nationale. Zu der Gruppe müssen wir gerade in der heutigen Zeit treu stehen und alles mitmachen. Der Bund hat schwer zu kämpfen und es wird auf jeden einzelnen gerechnet. Das große Ziel und unsere geringen Kräfte verlangen eine feste Gemeinschaft. Diese erreichen wir, in dem wir oft Zusammenkünfte und Einkehrtage besuchen. Dort kommen wir mit gleichgesinnten Kameraden zusammen und können uns mit ihnen befreunden. So stellen wir unsere kleine Gemeinschaft in den Dienst der großen Gemeinschaft des Deutschen Volkes und in den Dienst der katholichen Kirche.
Warum will der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit bestehen?
Der Neudeutsche Bund will und muss in der heutigen Zeit bestehen, weil er für die katholische Kirche kämpft, weil er das Christusbanner trägt, das nie unterliegen wird. Er will die deutsche Jugen zu späterem Dienst am Vaterland erproben und ertüchtigen. Er muss auch bestehen, um gegen Schutt und Schund in der Kirche hauptsächlich aber um gegen den Bolchewismus zu kämpfen. - Aus diesem Grundsatz heraus entstand der Neudeutsche Bund und er hat ihn bis heute beibehalten. - Auch wird er, wenn es nötig ist gegen religionsfeindliche National-Sozialisten einschreiten. Alles für Deutschland! Deutschland ist Christus! Selbst der heilige Vater sagt, er danke Gott, weil der Neudeutsche Bund eine große Wohltat nicht nur für Deutschland, sondern besonders für die deutsche Kirche und die gesamte Kirche ist. Daran sieht man, daß der Neudeutsche Bund bestehen will und bestehen muss.
Joseph Ley
Wie gestalte ich mein Leben in Christo?
Wenn man mit Christus in ritterlicher Freundschaft steht, kann man gut nach Christi Vorbild leben. Die Freundschaft muß aber eine liebevolle, nahe und treue sein. Was nenne ich liebevolle Freundschaft? Gott in allen Dingen gern gehorchen, seine Gebote freudig halten und den Heiland häufig in der hl. Kommunion empfangen. Nahe Freundschaft ist Kleinarbeit an sich selbst, täglicher Besuch des Gotteshauses, Lesung in der hl. Schrift und Monatserneuerung. Freundestreue zu Christus: Durch alle Gefahren das Christuszeichen und Christusbanner in seinem Herzen zu tragen und mit ihnen gehen, wohin uns auch Christus führen mag. Der hl. Thomas sagt es uns sehr fein in diesen Worten: „Herr wir folgen Dir wohin Du auch gehst, sogar mit Dir in den Tod."
Durch Beachten des nachfolgenden Planes können wir gute Freunde Christi werden und bleiben.
1. Wenn ich bei allem was ich tue und sage, mich frage, was Christus in meiner Lage tuen würde.
2. Nach einem bestimmten Plan mein Tageswerk verbringe und
3. An mir selbst täglich arbeite.
Warum will der Neudeutsche Bund heute bestehen?
Heute wird so oft an uns die Frage gerichtet, warum wir uns nicht in die Hitlerjugend eingliederten. Mancher würde antworten, wir hätten durch das Konkordat ja Daseinsberechtigung. Wenn wir Neudeutschen nur deshalb bestehen wollte, weil wir auf dem Papier als berechtigt stehen, dann könnten wir einpacken. Auch ohne Konkordat würden wir um unsere Berechtigung kämpfen. Warum wollen wir denn noch bestehen? Vieles ist bis jetzt bei uns vieles Äußere eingeschrenkt worden. Das Äußere war nicht das allerwichtigste bei uns. Die Religion ist doch wichtiger als alles andere. Wenn wir in die Hitlerjugend übertreten würden, müßten wir uns auf die gebotene Zeit unserer religiösen Besprechungen sehr beschrenken oder sie gar einstellen. Dann wären wir aber dem Geist der Hitlerjugend ausgesetzt. Dieser ist auf manchen Gebieten, besonders auf der Rassenkunde, gegen die Christliche Religion. Wir wären dann stark dem religiösem Zerfall gewitmet. Auch müssen wir bestehen bleiben, daß im späteren Leben unsere Religion noch bestehen wird, denn die Hitlerjugend gibt eine große Gefahr für die ganze deutsche Jugend, ihren christlichen Glauben zu verlieren.
Wer die Jugend hat, hat alles. so arbeitet die Hitlerjugend, so kämpfen auch wir. Ein harter Kampf ist im Gange und wird noch lange dauern. Es geht um das Christuskreuz oder Hakenkreuz, gemeint das, welches den christlichen Glauben gefährdet. Dadurch wollen wir aber nicht zeigen, daß wir gegen Deutschland sind. Wir Neudeutschen sind gerade so national, wie jeder anderer deutscher Junge. Ein Zeichen muß siegen. Das Christusbanner wird siegen.
Friedel Möltgen
a) Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Der neudeutsche Junge soll sein Leben in Christus gestalten, das heißt, er soll fromm sein indem er sich Schneid und Haltung gegenüber Gott und den Menschen aneignet. Er soll seinen Weg geradeaus gehen. Der Weg ist gekennzeichnet durch zehn Wegweiser: Die zehn Gebote Gottes. Das Abweichen vom Weg ist die Sünde. Um jedoch ein Freund Christi zu sein, muß man von der Sünde Abstand nehmen. Die Sünde kann man aber nur durch Gebet und durch den häufigen Empfang der heiligen Sakramente, besonders des heiligen Altarssakramentes, abwehren. Beim Beten soll der Neudeutsche aufrecht knieen und dabei womöglich ein Kruzifix oder ein Heiligenbild anschauen. Zum Gebet des Neudeutschen gehört auch die tägliche Gewissenserforschung beim Abendgebet. Da sollen wir noch einmal über den Verlauf des ganzen Tages nachdenken. Bei allen unsern Handlungen, bei denen wir unschlüssig sind, ob sie gut oder böse sind, fragen wir uns, wie Christus an unserer Stelle gehandelt hätte. So findet man schnell heraus, ob die Handlung gut oder schlecht ist. Solche unschlüssigen Augenblicke kommen am Tage unglaublich oft vor.
Wir sollen die Gotteskindschaft nicht von uns lassen, denn
Gott ist unser Vater und unser Führer.
Er hilft uns besonders durch das allerheiligste Altarssakrament, daß wir vor ihm keine Waisenkinder sind. Deshalb ist es unser Vorsatz, daß wir jeden Sonntag Christus an der Kommunionbank empfangen, um stark wieder Versuchungen zu sein und Christus nicht mehr durch Sünden zu beleidigen. Denn Christus ist auch unser Freund. Sinnbild des Jünglings, der seinen Weg geradeaus geht, ist die Bildbeilage im Septemberheft der „Burg" 1933 „Kämpfer marschieren."
b.) Warum fordert der Bund in der heutigen Zeit seine Berechtigung?
Unser Bund ist mit vielen andern Jugendbünden zur Zeit des Beginnes der Jugendbewegung in Deutschland entstanden. Aber jetzt bestehen nur noch wenige von all diesen Bünden. Woher kommt es nun, daß gerade unser Bund noch weiterbesteht? Die Antwort ist einfach. Weil wir uns das gemeinsame, hohe Ziel der Lebensgestaltung in Christus gesetzt haben. Dieses Ziel hält uns zusammen. Durch dieses Ziel schaden wir aber nicht im geringsten dem Staate. Und wenn man dann von einem sogenannten „schwarzen Verrat" liest oder hört, so ist das nur aus Angst geschrieben, daß die katholische Jugendbewegung, und damit die katholische Kirche, sich durchsetzt. Und wenn uns auch Kluft, Abzeichen und öffentliches Auftreten, - mehr kann uns ja nicht genommen werden, - verboten sind, unserem inneren Leben kann das nichts schaden, mag es auch noch schlimmer kommen. Wir legen ja auch gewiß Wert auf äusseres Auftreten, aber wenn es nicht anders geht, so müssen wir uns fügen, wenn wir auch verspottet werden. Christus ist ja auch verspottet worden. Wenn man uns vorwirft, wir seien nicht national, so können wir stolz auf die Großneudeutschen blicken, die jedes Jahr ihre Fahrten zu den Auslandsdeutschen machen. Diese Fahrten verraten doch gewiß Nationalgefühl. Daß wir auch - noch vor drei Jahren - sonst bei der Reichsregierung nicht verhaßt waren, beweist uns das Glück-
wunschtelegramm des Herrn Reichspräsidenten zum Bundeszeltlager in Oranienstein. Warum ist es jetzt anders? Wenn wir für unsere katholische Kirche kämpfen, so dürfen wir nicht aufgelöst werden. Wenn man uns und unsere Ziele auch jetzt noch nicht erkennt - später wird man es ja doch - so sind wir trotzdem Deutsche und helfen nicht zuletzt auch am Wiederaufbau des Dritten Reiches.
Alles für Deutschland!
Deutschland für Christus!
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Es ist eine schwere Aufgabe, ein Leben in Christus zu gestalten. Und doch fällt sie einem so leicht, wenn man Gott erkannt hat. Sehr wichtig ist hierbei, mit welchen Freunden man umgeht. Der Neudeutsche-Bund hilft uns da sehr, indem er uns gegenseitig echt katholische, ehrliche und offene Kameraden stellt. Ich kann bestimmt sagen, daß dieses ganz gewiß in der jetzigen Zeit bei jedem Neudeutschen zutrifft, da die weniger guten alle abgefallen sind.
Ich will mein Leben in Christus gestalten. Das heißt: Ich will ein vollkommener Christ sein, sowohl im Handeln aus auch im Reden. Ich will Christus meinen König und Führer immer so bei uns haben, daß ich weiß, mir steht immer einer zur Seite mit dessen Hilfe ich jeder Versuchung und Gefahr trotzen kann. In schwierigen Lagen, in denen ich mich nicht recht zu entscheiden weiß, will ich mich fragen: Wie hätte Christus an meiner Stelle gehandelt? Dann werde ich stets das Rechte tun!
Weiter gehört noch zu der Lebensgestaltung in Christus mein Verhalten in der Schule, in der Gruppe und im Elternhaus. Ich zeige mich allem freundlich und zuvorkommend und bin stets bemüht, bei jedem beliebt zu sein. Besonders in der Schule will ich mich durch Fleiß und Frömmigkeit den anderen Kameraden
Warum will der Neudeutsche-Bund in der jetzigen Zeit bestehen?
Ja, diese Frage werden sich schon viele Deutsche vorgelegt haben und jeder wird zu dem Endergebnis gekommen sein: Der Neudeutsche Bund muß bestehen.
Er will bestehen, um seine Jungen zu rechten Christen und guten Männern zu erziehen, die das deutsche Volk sehr nötig hat. Deshalb allein muß er ja schon bestehen; denn gibt es einen Jugendverband, der nach diesem Prinzip vorgeht?
Er will gerade in der heutigen Zeit bestehen, um die Jugend zu schützen, damit sie nicht mit den immermehr vorkommenden Heiden mitgerissen werden.
Er allein erzieht seine Jungen katholisch. Er will nicht bestehen, um Kluft zu tragen, Aufzüge zu halten und Fahrten zu machen. Heute zeigt es sich, warum er bestehen will.
Hansgert Eschweiler
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Wir werden im Bunde zu echten Katholiken erzogen, um auch im späteren Leben dieses zu zeigen und klar und bewußt für die katholische Kirche einzutreten, denn wir verschulden Christus alles. Wir sind die Ursache seines Todes. Weil er sein Leben für uns hingegeben hat, müssen wir ihn lieben, und dieses tuen wir, indem wir seine Gebote halten und darauf bedacht sind, seinen Anordnungen zu gehorchen. Sonntags müssen wir pünktlich in die Kirche gehen und dort andächtig sein.
Mit festem Gottvertrauen wollen wir Neudeutsche unter dem Christusbanner zusammenhalten und stets mutig für den Glauben kämpfen; denn einst müssen wir unsere Taten verantworten können.
Wir leben in einer Zeit, in der es uns Neudeutschen sehr schwer gemacht wird, dem Bunde treuzubleiben. Viele Kämpfe mußten wir überstehen und mehr noch werden wir überstehen müssen. In dieser Zeit werden wir hart auf die Probe gestellt. Viele sind schon von uns gegangen.
Nicht nur der Wille macht uns stark, sondern auch Gott, den wir recht häufig in der
heiligen Kommunion empfangen, damit wir echte katholische Jungen bleiben. Stets sollen wir unsere Pflicht erfüllen in allem, was Glauben und Bund von uns fordert. Deshalb soll Christus uns immer als Ziel vor Augen stehen und uns einst in die Ewigkeit einführen.
Warum will der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit bestehen?
Neudeutschland ist ein rein katholischer Bund. Er will uns zu rechten Katholiken erziehen. Sein Ziel ist Christus. Der Bund will uns auch zum Führergehorsam erziehen und zur Pünktlichkeit. Er ist nicht, wie die meisten Menschen heute behaupten, gegen die neue Regierung, sondern steht geschlossen hinter dem Führer. Im Gegensatz zur Hitlerjugend ist Neudeutschland nur eine Vereinigung der Studierenden. Katholische Jugendverbände hat es immer gegeben und hoffentlich werden solche auch immer bestehenbleiben.
Der Bund wird durch das Konkordat, welches die Regierung mit dem Papste geschlossen hat, geschützt. Daher ist es Pflicht eines jeden Neudeutschen in der heutigen Zeit dem Bunde treu zu bleiben und möglichst neue Mittglieder zu werben.
Matthias von Groote.
Warum hat der neudeutsche Bund in der heutigen Zeit seine Daseinsberechtigung?
Der neudeutsche Bund ist ein Zusammenschluß junger deutscher Gymnasiasten, der das Bestreben hat, aus diesen jungen Menschen tüchtige, wehrhafte und religiöse Männer heran zu bilden. Der Bund wurde von dem hochwürdigen Erzbischof von Köln, von Hartmann, im Jahre 1919, als der Sozialismus und Kommunismus anfingen ganz Deutschland zu überfluten, gegründet. In fast allen größeren Städten Deutschlands bestehen größere oder kleinere Gruppen, die von einem Geistlichen Führer geleitet werden. Bei unsern Tings werden Vorträge gehalten, aus dem praktischen und religiösen Leben. Während der Ferien machen wir Fahrten, um Land und Leute des deutschen Vaterlandes kennen zu lernen. Auf den Fahrten wird Sport geübt und Kriegsspiele gespielt, wodurch wir an Selbstständigkeit und Wehrhaftigkeit geübt werden sollen. Neben all diesem werden aber auch alle angehalten, ihren religiösen Pflichten treu nach zu kommen und zu erfüllen, was der Hauptzweck des Bundes ist, die Jugend zu sittlich, religiösen Menschen zu erziehen. An all diesem ersehen wir, daß der Bund seine Daseinsberechtigung hat, und daß man es wohl verstehen kann, daß die Führer und mit ihnen alle Mitglieder des Bundes für sein Dasein kämpfen.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Ich gestalte mein Leben in Christus, in dem ich die Gebote Gottes und der Kirche treu halte. Christus hat sich für uns kreuzigen lassen, und wir sollen ihm nachahmen. Denn er hat gesagt: „Wer mir nachfolgt, verleugne sich selbst". Wenn ich eine Arbeit verrichte, so frage ich erst mein Gewissen, ob Jesus es auch so gemacht hätte. Dann tue ich wie Christus es gemacht hätte, an meiner Stelle. Jetzt noch wird Jesus in der heiligen Messe geopfert. Durch die heilige Kommunion werden wir mit ihm vereinigt. Alle Zeichen, die heute bestehen, werden einmal untergehen, nur das Christuszeichen wird bestehen bleiben und auch siegen. In der heutigen Zeit wird der neudeutsche Bund sehr bedrängt und es ist jetzt schwer Neudeutscher zu sein. Es ist jetzt wie unter einem Trommelfeuer. Jetzt heißt es durchhalten. Wir haben bis jetzt ausgehalten und werden auch noch weiter aushalten.
Edjo Eschweiler
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Will ich hier auf Erden ein sicheres Ziel erreichen so muss ich mein Leben in Christus gestalten. Es ist deshalb meine erste Pflicht und Aufgabe die Gebote Gottes und die Lehren der Kirchen zu befolgen.
Mit festem Gottvertrauen stehen wir unter dem Christusbanner. Brüderlich treu wollen wir Neudeutsche zusammenhalten. Manch schwerer Kampf drohte schon und viele werden noch toben. Jetzt heisst es nicht mehr Neudeutsche zu sein, sondern Neudeutsche zu bleiben. Wer ausharrt wird gekrönt.
Nicht allein unser Wille macht uns stark genug in allem Kampf bereit zu sein, standhaft zu bleiben, wir müssen uns besonders stärken in der heiligen Messe, uns besonders mit dem lieben Heiland in der heiligen Kommunion vereinigen. Dann wird es uns bestimmt gelingen gute katholische Jungen zu bleiben und echt deutsche Männer zu werden.
Kameradschaftsgeist und Vaterlandsliebe sollen uns stets bewegen anderen ein leuchtendes Vorbild zu sein. Aposteldienst wollen wir leisten wenn es heisst für Christus und seine Kirchen zu streiten. Stets treu und gewissenhaft unsere Pflicht erfüllen, in allem was Glaube und Bund von uns verlangen. Eingedenk der Verehrung
und Fürbitte unserer lieben Gottesmutter blicken wir mit unserer Fahne aufwärts. Christus sei stets unser Ziel und möge im Jenseits unser Erbe sein.
Warum hat der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit noch seine Daseinsberechtigung?
Im dritten Reich sollte es nur eine Jugendbewegung geben, nämlich die Hitler-Jugend. Dass aber der neudeutsche Bund noch besteht lässt sich kurz erklären, weil er in keiner Beziehung hin im neuen Reich schaden könnte und sich auch nicht dagegen verfeindet, indem er sich ihren Anordnungen nicht fügte. Wenn wir auch keine öffentlichen Veranstaltungen haben dürfen, sogar unsere Kluft und Abzeichen nicht tragen dürfen, so sind wir dennoch nicht aufgelöst. Weil unser Bund auf katholischem Wege aufgebaut ist, und einen besonderen Sinn hat gute Menschen heran zu bilden hat er auch seine Berechtigung bestehen zu dürfen da wir Neudeutsche so gut wie jeder andere unseren Führern gehorchen. Die Bischöfe sowie die ganze katholische Kirche werden dafür Sorge tragen dass Neudeutschland bestehen bleibt.
Everhard von Groote
Wie gestalte ich mein Leben in Christus?
Ich gestalte mein Leben in Christus indem ich versuche sein Leben nach zu ahmen. Indem ich an Christus glaube und seine Gebote halte. Deshalb frage ich mich bei jeder Arbeit: „Was hätte Christus an meiner Stelle getan? Ich weiß daß wir unter dem Christusbanner geschützt sind. Alle anderen Zeichen werden untergehen. Aber das Christuszeichen wird in Ewigkeit bestehen bleiben. Deshalb sagt mein Gewissen mir: „Kämpfe für Christus und siege mit Christus. Dann wirst du dereinst am himmlischen Throne zur Rechten des Vaters sitzen." Dann wird Christus zu dir sagen: „Gehe ein mein Freund in die ewige Seeligkeit." Wenn ich dies erlangen will, muß ich mit Mut und Kraft allen feindlichen Anfechtungen entgegentreten. Dazu hole ich mir Kraft beim Heiland in der heiligen Kommunion.
Warum will der Neudeutsche Bund in der heutigen Zeit seine Daseinsberechtigung haben?
Als im Jahre 1919 die Kriegsunruhen noch im Lande tobten, rief unser verstorbener Erzbischof von Hartmann, seine Getreuen zusammen. Um auf ihnen ein neues Deutschland aufzubauen. So wurde der Neudeutsche Bund ins Leben gerufen. Treu Deutsche und gut katholische Männer übernahmen die Führung. Der Bund wurde der lieben Gottesmutter geweiht. Er hat die Aufgabe die heranwachsende Jugend zu braven und tatkräftigen Menschen zu erziehen. Allen Anfechtungen der heutigen gottlosen Zeit standhaft zu wiederstehen. So hat der Neudeutsche Bund es bis heute gehalten und so will er auch noch weiter bestehen. Leben und kämpfen für Christus und seine heilige Kirche.
Willi Aßmann.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus.
Immer schon war es mein Wunsch, zu den Neudeutschen zu gehen, denn ich hatte schon öfters gehört, daß sie für Christus kämpften und daß sie das schlechte bekämpften. Nun trieb mich mein eignes Gewissen zu den Neudeutschen zu gehen. Denn ich wollte auch ein Kämpfer und Streiter Christi sein. - - Jesus soll unser Vorbild sein im gehorchen, Liebe, und Nachamung. Gehorchen weil Christus auch gehorcht hat. Bei jeder Tat die mir schwer fällt, frage ich mich wie hätte es Christus getan. Liebe weil Christus sie uns befiehlt denn er hat gesagt: „Liebet eure Feinde, tuet Gutes denen die euch hassen. Nachamung in dem ich so lebe und wandle, wie Christus auch gelebt hat. Wenn ich so mein Leben in dieser Weise gestalte, und so lebe wie Christus gelebt hat, werde ich später von Gott himmlichen Lohn erhalten.
Warum hat der Neudeutsche Bund seine Daseins Berechtigung.
Was will der Bund: Jugendbewegung, eine frohe, jugendliche Gemeinschaft, die die Jugend zusammenhällt, daß sie frohe Kerle werden. Sie freuen sich, wenn sie auf Fahrt gehen, um dort ihre Fahrtenkunst im abkochen, Zelte aufschlagen und schöne Kriegsspiele zu zeigen, und sich noch einmal recht auszutoben. Aber er will nicht nur Jugendbewegung und schöne Fahrten, sondern er bekämpft auch die Gottlosigkeit, und kämpft gegen Schmutz und Schunt. Bei jeder Gelegenheit, wo der Glaube in Gefahr ist, ist es unsere Pflicht, für Christus einzutreten. Wir sollen den andern immer ein Vorbild als echte katholische Kerle. Auch sind wir bereit wenn unser Vaterland in Gefahr ist, es nach unseren besten Kräften zu schützen. Aus den vorhergehenden Dingen kann man sehen, daß Neudeutschland bestehen muß. Weil Neudeutschland seine Daseinsberechtigung hat, bin ich auch heute noch darin.
Johannes Hannewald.
Wie gestalte ich mein Leben in Christus!
Wie bin ich dazu gekommen mein Leben in Christus zu gestalten? Durch den Bund. Wie bin ich in den Bund gekommen: Ein Neudeutscher, ein Freund von mir, kam einmal zu mir und erzählte mir vieles Schöne vom Bund! Ich bekam große Freude an einem solche schönen Leben. Eines Tages kam mein Freund wieder zu mir und sagte: „Trete auch du in den Bund ein, es wird dir gut gefallen." So wurde ich ein Neudeutscher. Und weil es mir gut gefiel blieb ich im Bunde. Ich lernte viele Fahrten und Spiele kennen, aber auch die ernste Seite. Christus ist unser Führer und Vorbild. Unser Vorbild: Im Gehorsam, in der Liebe, in der Nachahmung und im Glauben. Gehorsam: Christus war auch seinen Vorgesetzten gehorsam. Liebe: Die Liebe ist von Christus als Hauptgebot gesetzt worden. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" heißt es in der Bibel. Christus hat die Liebe befohlen und uns selbst sein Beispiel dafür gegeben. Nachahmung: Bei jeder Tat frage ich mich, was hätte Christus in diesem Falle getan? Glaube: Ich gehorche der Kirche und ihrem Oberhaupte. Ich muß den Geboten Gottes gehorchen, aber auch den Geboten der Kirche weil sie von Gott die Macht dazu bekommen hat. Wenn ich mein Leben so gestalte werde ich einst die ewige Herrlichkeit erblicken.
Warum will der Neudeutsche in der heutigen Zeit bestehen.
Was will der Bund? : Jugendbewegung und Lebensgestaltung in Christus. Der Neudeutsche Bund muß bestehen, weil er gegen Schmutz und Schunt in der katholischen Kirche, hauptsächlich aber gegen den Bolschewismus kämpft. Diese Aufgabe hatte der Bund schon von Anfang an. Der Bund muß aber auch bestehen, um die deutsche Jugend, die sich ihm anschließt, zu späterem Dienst des Vaterlandes zu ertüchtigen. Der Bund wird heute und fernerhin bestehen, weil er das Christuszeichen trägt das nie unterliegen wird. Christus der unser Führer ist wird uns schon den Sieg verleihen. Auch der heilige Vater in Rom sagt: „Ich danke dem gütigen Gott, weil ich den Bund Neudeutschland für eine große Wohltat nicht nur für Deutschland, sondern besonders für die deutsche Kirche und die gesamte katholische Kirche halte." Folglich kann man ersehen daß der Neudeutsche Bund bestehen muß.