Eiserne Front
Als Antwort auf die Bildung der „Harzburger Front“, in der sich rechtsextreme Organisationen zwecks größerer Schlagkraft verbündet hatten, gründete sich am 16.12.1931 in Berlin die „Eiserne Front“. Darin schlossen sich SPD, Gewerkschaften, das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und Arbeitersportverbände zusammen, in der Hoffnung, so vereint innerhalb des kommenden Jahres den Sieg der Republik über ihre Gegner herbeiführen zu können. Nach diesem Vorbild riefen die sozialistischen Jugendorganisationen am 30.1.1932 zur Bildung einer „Jungen Front“ auf. Erkennungszeichen der Eisernen Front waren drei diagonale Pfeile auf rotem Grund. Sie konnten als Symbol entweder für die drei Feinde der Demokratie (Kommunisten, Monarchisten und Nationalsozialisten) oder für die drei Pfeiler der Arbeiterbewegung (Partei, Gewerkschaft und Reichsbanner) interpretiert werden und eigneten sich gut dafür, schnell und wirkungsvoll das Hakenkreuz zu übermalen. Doch die Hoffnungen trogen und schon im Juli des gleichen Jahres leistete die Eiserne Front keine Gegenwehr gegen den „Preußenschlag“. Ihr endgültiges Ende kam nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten mit dem Verbot des Reichsbanners und der Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933.