Ritterkreuz

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen hatte Hitler die Stiftung des Eisernen Kreuzes erneuert, welches als preußisch-deutsche Tapferkeitsauszeichnung in 2. und 1. Klasse von 1813 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 an deutsche Soldaten verliehen wurde. Mit der Erneuerung wurde das Ritterkreuz neu eingeführt, das in Form und Gestalt den ersten beiden Klassen des Eisernen Kreuzes glich, jedoch etwas größer ausfiel. Es wurde als Halsorden am Band in den alten monarchischen Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot getragen.

Die Verleihungsberechtigung des Ritterkreuzes für herausragende Tapferkeit und erfolgreiche Kampfführung lag bei Hitler persönlich. Es konnte unabhängig vom Dienstgrad verliehen werden, Voraussetzung war allein der Besitz des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Ritterkreuz etwa 7300 Mal an Angehörige der Wehrmacht und Waffen-SS, vereinzelt aber auch an Volkssturm, Reichsarbeitsdienst und Polizei verliehen. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges erfuhr das Ritterkreuz noch weitere Aufwertungen: mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Beispielsweise erhielt der gefeierte deutsche Generalfeldmarschall des Afrikakorps, Erwin Rommel, 1943 von Hitler diese höchste Kriegsauszeichnung „Goldenes Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes". Die Propaganda der Nationalsozialisten huldigte den Ritterkreuzträgern und feierte sie als Vorbilder deutscher Tapferkeit, im Dritten Reich genossen sie großes Ansehen und Popularität mit eigenen Autogrammkarten.