Weimarer Republik

Die erste deutsche Republik wurde nach dem Tagungsort der verfassungsgebenden Nationalversammlung nach der Stadt Weimar benannt.

Die Republik von Weimar stellte den ersten Versuch dar, eine demokratische Staatsform auf dem Boden des Deutschen Reiches zu errichten. Das Unternehmen scheiterte nach knapp 14 Jahren politischer Instabilität, die sich beispielsweise in der umfassenden Handhabung präsidialer „Notverordnungen" ausdrückte.

Die Bezeichnung „Weimarer Republik" geht zurück auf die 1919 vom Reichspräsidenten unterzeichnete Weimarer Verfassung, die auf dem Grundsatz der Volkssouveränität beruhte, jedoch bald von links wie von rechts heftig kritisiert und im politischem Tagesgeschäft nach und nach ausgehöhlt wurde.

Schon die Geburtsstunde der Weimarer Republik stand unter keinem guten Stern. Von Anfang an war sie vom Beigeschmack des verlorenen Ersten Weltkrieges 1918 und von der „Dolchstoßlegende" belastet. Die junge Republik, die im Nachhinein oft als „Demokratie ohne Demokraten" gewertet wurde, geriet durch die Weltwirtschaftskrise ab 1929 stark ins Wanken und ging nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 in der NS-Diktatur unter.