„Alle Beteiligten sind der Anstalt zu verweisen“ – Der „Bund Neudeutschland“ und die HJ

Zurück zum Gymnasium. Hier galt es für die NS-Repräsentanten wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen nicht nur, den offiziellen NS-Einfluss auf das Schulleben zu sichern, sondern zugleich mittels dessen Möglichkeiten und unter Mithilfe von Schulleitung und Kollegium auch das Wachstum der örtlichen Hitlerjugend zu fördern und damit natürlich zugleich sämtliche potenziellen Gegner auszuschalten. Das geschah am Bocholter Gymnasium nach einer ersten Phase der Gegenwehr dann im Laufe des Jahres 1935 recht schnell und letztendlich offenbar reibungslos.

Die Fronten hierbei waren klar und deutlich: Dem bis dahin eindeutig dominierenden katholischen Schülerverband „Bund Neudeutschland“ (ND) stand ab 1933 eine schnell wachsende und entsprechend selbstbewusst auftretende Hitlerjugend gegenüber, was nahezu zwangsläufig zu entsprechenden Auseinandersetzungen führen musste, bei denen die katholische Seite zunächst einiges an Gewicht in die Waagschale werfen und ihrerseits entsprechend offensiv auftreten konnte. Als etwa im November 1933 ein HJ-Angehöriger einen älteren Mitschüler des Gymnasiums als „Idioten“ und „Zentrumsbonzen“ beschimpfte, holte er sich eine blutige Nase, da das so provozierte ND-Mitglied sich kurzerhand handgreiflich zur Wehr setzte. Natürlich schlug ein solcher Vorfall im Kleinstadtidyll hohe Wellen, aber obwohl die lokale HJ-Führung beim Regierungspräsidenten intervenierte, blieb die blutige Nase des Mitschülers für den ND-Führer ohne nachweisbare disziplinarische Folgen.[1]

Solche, die eigenen Machtanspruch konterkarierende Schmach war natürlich für die Hitlerjugend auf Dauer völlig inakzeptabel, und es werden Vorfälle wie dieser gewesen sein, die dem entsprechend instruierten Oberpräsident in Münster zum Jahresbeginn 1934 Anlass gaben, alle Beteiligten zu einer „Gemeinschaft der Erziehungsarbeit von Schule und Hitler-Jugend“ aufzufordern. Danach ging man auch seitens der Bocholter Hitlerjugend daran, die so eröffneten neuen Werbemöglichkeiten zu nutzen.[2] Erstes Ergebnis dieses Strebens war eine nun ja offiziell geförderte „Schulstunde der HJ“, die am 24. März im Gymnasium abgehalten wurde. Die einzelnen Programmpunkte gruppierten sich um die Rede von Bannführer Pieron:

1.   Einmarsch der HJ und des DJ unter den Klängen des Badenweiler Marsches
2.   Eröffnung durch den Vertrauensmann der HJ
3.   Gedicht: „Herz, aufglühe Dein Blut“ von H. Lersch vorgetragen von Günther S. OIIg
4.   Rede des Bannführers Jg. Hans Pieron
5.   „Volk ans Gewehr“, gemeinsamer Gesang
6.   „Gnomen-Parade“ , Charakterstück von Winter - gespielt vom HJ Orchester Bocholt
7.   „Aus der Edda“, Gedichtvortrag von A. K. VI
8.   „Sturmlied“, Gedichtvortrag von Oskar T. VI
9.   „Helenenmarsch“ von Lübbert, gespielt vom Orchester
10. Vorlesung aus „Drei Bekenntnisse“ von General v« Clausewitz, vorgelesen von N. OIIIrg
11. Abschluss der Schulstunde durch den Vertrauensmann
12. Horst Wessel-Lied und das Jugendlied „Vorwärts, vorwärts“.

Nachdem im Sommer eine weitere entsprechende Veranstaltung stattgefunden hatte, erstattete der HJ-Vertrauenslehrer – ein Studienassessor – am 27. September 1934 folgenden, eher nüchternen Bericht über die beiden „Werbestunden“:

„Am Gymnasium und Realgymnasium in Bocholt fanden bisher zwei Werbeveranstaltungen der Hitlerjugend statt, die einen würdigen Verlauf nahmen. Die Schülerschaft versammelte sich jeweils in der festlich geschmückten Brunnenhalle. Nach dem Einmarsch der H.J. und des Jungvolkes mit ihren Fahnen begrüßte der Vertrauenslehrer der H.J. alle Erschienenen, besonders die Lehrerschaft und die Führer der H.J. und wies kurz auf den Zweck der Veranstaltung hin. In der ersten Versammlung sprach der Bannführer Pieron über das Wesen und die hohen Ziele der Hitlerjugend und lud alle Schüler, die der H.J. bezw. dem Jungvolk noch fernstehen, zum Eintritt ein. In der zweiten Veranstaltung machte ein Vertreter des freiwilligen Arbeitsdienstes bemerkenswerte Ausführungen über die Bedeutung und die Aufgaben des freiwilligen Arbeitsdienstes. Beide Werbeveranstaltungen wurden durch musikalische Darbietungen des Streichorchesters der H.J. unter der Leitung des Oberschullehrers Spickermann, durch Gedichtvorträge von Mitgliedern der H.J. und des J.V. und durch gemeinsamen Gesang von Liedern der Bewegung verschönt. Zum Schluss brachte der Leiter der Veranstaltungen ein ‚Siegheil‘ auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und auf den Reichsjugendführer Baldur von Schirach aus. Mit dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes und des Liedes der H.J. wurden die Veranstaltungen geschlossen. Sie haben sich nach den bisher gemachten Erfahrungen durchaus bewährt und bei der Schülerschaft großen Anklang gefunden.“

Solche Zurückhaltung war mehr als angebracht, denn die Erfolge der Hitlerjugend am Gymnasium hielten sich – gemessen am Anspruch – in überschaubaren und für die Verantwortlichen sicherlich ärgerlichen Grenzen.[3] Hier, wo sich sozusagen die männliche jugendliche Lokalelite die Klinke in die Hand gab, war es der Hitlerjugend bis Anfang 1934 nämlich keineswegs gelungen, die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Als das städtische Jugendamt die Schulleitung am 28. Februar dazu aufforderte, die Mitgliedszahlen in den einzelnen HJ-Verbänden zu ermitteln, stellte sich heraus, dass erst 118 der 301 Schüler (ohne die gerade entlassenen Abiturienten), also weniger als 36 Prozent, Mitglied in HJ oder Jungvolk waren.[4] Im Einzelnen verteilten sich die Zahlen wie folgt:

                                                   Schüler               DJ/HJ                 Prozent

Sexta                                             44                       12                       27,3
Quinta                                         30                       12                        40,0
Quarta                                          59                       32                       54,2
Untertertia                                 32                       13                         40,6
Obertertia                                  23                    16                      77,7
Untersekunda                            39                       18                     46,2
Obersekunda                            31                      10                       32,3
Unterprima                                43                     5                       11,6

Solche Werte korrespondierten kaum mit dem Totalitätsanspruch der Hitlerjugend, so dass sie in den folgenden Monaten alles daran setzte, den Hauptkonkurrenten, den katholischen Schülerverband „Neudeutschland“ zu schwächen. Das gelang bis Ende März 1935 aber keineswegs. Im Gegenteil: Während die Hitlerjugend sich auf einen Mitgliederanteil von rund 50 Prozent der Schüler einpendelte, konnte der ND seinen zur Jahresmitte 1934 erreichten Wert von 25 Prozent nicht nur halten, sondern sogar auf mehr als 27 Prozent ausbauen.

Datum         Gesamt           DJ/HJ                ND              Ohne            Sport

30.06.1934      344            167 (48,5%)      86 (25,0%)   30 (8,7%)    74 (21,5%)
28.09.1934     339            172 (50,7%)      92 (27,1%)    27 (8,0%)   89 (26,3%)
31.12.1934     328            162 (49,4%)     89 (27,1%)    18 (5,5%)   88 (26,8%)
28.03.1935      290            141 (48,6%)     79 (27,2%)    19 (6,6%)    80 (27,6%)
27.06.1935     355           225 (61,4%)      62 (17,5%)    42 (11,8%)   90 (25,4%)
30.09.1935      352            231 (63,4%)      38 (10,8%)    46 (13,1%)    102 (29,0%)
22.10.1935     352           239 (67,9%)
30.06.1936      401           397 (99,0%)

Im Frühjahr 1935 eskalierte der Konflikt zwischen Hitlerjugend und den katholischen Jugendverbänden dann jedoch nicht nur in Bocholt. Nachdem im März des Jahres zunächst eine „Frühjahrsoffensive“ der HJ inszeniert worden war, folgte in Westfalen im Mai eine ähnlich aufgezogene „Werbewoche“, in deren Rahmen die Jugendlichen auf verschiedene Art und Weise vom Eintritt bzw. vom Übertritt in eine der Gliederungen der NS-Jugendorganisation überzeugt werden sollten. Allerdings zeigten sich die katholischen Kontrahenten zunächst beileibe noch nicht bereit, klein beizugeben, was am Bocholter Gymnasium am 4. und 5. Mai 1935 schließlich dazu führte, dass der dort aktive „Bund Neudeutschland“ ein Flugblatt verteilte, das für erheblichen Aufruhr sorgte und für einige der Beteiligten weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen sollte.

Das Flugblatt selbst konnte im Schularchiv leider nicht aufgefunden werden, aber es ist mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass sich sein Inhalt gegen die Ansprüche der Hitlerjugend und die Intentionen der bevorstehenden Werbekampagne richtete.[5] Damit bekam die ND-Aktion in den Augen der NS-Verantwortlichen aber umgehend einen „offenkundig staatsfeindlichen“ Charakter, was entsprechende Maßnahmen erforderte. Daher wurde das Anfang des Jahres eingerichtete Gremium der schulischen „Jugendwalter“ für den 14. Mai umgehend zu einer Sondersitzung einberufen, in der sich erneut zeigte, wie stark das Gymnasium für die Arbeit der Hitlerjugend instrumentalisiert wurde und sich – zumindest ausweislich der verfügbaren Quellen – auch bereitwillig in Dienst nehmen ließ. Erwartungsgemäß verurteilten sämtliche dieser Jugendwalter das ND-Flugblatt „aufs Schärfste“, um dann die seitens der HJ aufgestellte Forderung vollinhaltlich zu unterstützen. Und die war in der Tat weitreichend und für die Betroffenen durchaus von existenzieller Bedeutung: „Alle Schüler, von denen die Polizei festgestellt hat, dass sie Flugblätter verteilt oder verbreitet haben, sind von der Anstalt zu verweisen.“ Zugleich erklärte sich der zu dieser Zeit noch kommissarisch amtierende Direktor Raestrup bereit, ein „Warnungsschreiben“ an die Eltern zu verteilen, in dem es hieß:

„Vor einiger Zeit haben Schüler des Gymnasiums und Realgymnasiums, die dem Bunde N.D. angehören, ein Flugblatt staatsfeindlichen Inhaltes verteilt und verbreitet. Die von mir einberufene Versammlung der Jugendwalter der hiesigen Anstalt hat. einstimmig der Forderung des Bannführers der H.J. zugestimmt, dass alle Schüler, von denen die Polizei festgestellt hat, dass sie das Flugblatt verteilt und verbreitet haben, von der Anstalt zu verweisen sind. Ich weise die Eltern auf die schweren Folgen einer derartigen staatsfeindlichen Handlungsweise hin und ersuche dringend, ihre Söhne vor solchen unbesonnenen Handlungen zu warnen und sie davon zurückzuhalten.“

Das untere Drittel dieses hektographierten DIN A 4-Schreibens mussten die Eltern abtrennen und durch ihre Unterschrift dessen Kenntnisnahme bestätigen. [6] Ohne das über deren Zahl und Schicksal Näheres bekannt wäre, muss somit davon ausgegangen werden, dass Jugendliche, die für ihren – keinesfalls verbotenen! – Bund ein sicherlich HJ-kritisches Flugblatt verfasst hatten, polizeilich erfasst und vernommen wurden, um anschließend der Schule verwiesen zu werden, was sicherlich weitreichende Folgen für deren künftiges Leben hatte. Und das alles ohne auch nur in Ansätzen erkennbaren Widerstand der Schulleitung, die sich in diesem Fall zum willfährigen Ausführungsorgan des Willens der Bocholter HJ-Bannführung machen ließ.[7]

Auch sonst stellte sich die Schule in den Dienst der Hitlerjugend. Der HJ-Vertreter im Jugendwalter-Gremium bat nämlich darum, „die HJ in der Werbewoche vom 18.-26. Mai 1935 zu unterstützen durch Hinweis auf die HJ im Unterricht, durch Anfertigenlassen von entsprechenden Plakaten, Zeichnungen von HJ- und DJ-Fahnen, Zeltlagern usw. und durch Berücksichtigung von Erlebnissen der Hitlerjungen bei Aufsatzthemen usw.“ Außerdem sollte den Schülern eine „Kundgebung“ des zuständigen Jungbannführers zur Kenntnis gebracht werden. „Schließlich ersuchte der Vertreter der HJ die Lehrer, auf die Zeitschrift der HJ ‚Unsere Fahne‘ hinzuweisen.“ Sicherlich nicht zufällig fiel auch die erste Versammlung der „Schulgemeinde“ des Bocholter Gymnasiums genau in die HJ-Werbewoche. Am 22. Mai trafen sich rund 180 Eltern und das Lehrerkollegium im vollbesetzten Zeichensaal, um sich vom Direktor über Jugendwalter, den Sinn und Inhalt von Unterrichtsfilmen sowie die Nationalpolitischen Lehrgänge informieren zu lassen. Anschließend sprach Unterbannführer van Oepen aus Rhede zu den Eltern über „Wesen, Ziel, Bedeutung der HJ“. [8]

Und während die Verteilung des ND-Flugblatts als „staatsfeindlicher“ Akt klassifiziert worden war, wurde die Verteilung eines HJ-Werbeblatts an der Schule nicht nur nicht unterbunden, sondern offiziell gefördert. Hierin hieß es:

„Meine lieben Jungen!
Ihr werdet in eurer Schule oder bei den Kameraden, die schon im Jungvolk sind, gemerkt haben, was eigentlich los ist.
Vom 18. - 26.5. hat die Hitlerjugend Westfalens ihre große Woche.
Dann will sie zeigen, was sie alles geleistet hat.
500 Jungen marschieren heute in Bocholt hinter der schwarzen Fahne. Aus diesen 500 werden wir in einigen Monaten 1.000 machen und am Ende des Jahres werden wir 80% der gesamten Jugend in Bocholt erfasst haben.
Wir werden auch nicht mit denen fackeln, die versuchen uns hierin zu stören oder mit Schmutz zu besudeln. Wenn wir auch keinen Kuchen und keinen Kakao verabreichen können, um ‚kleine Muttersöhnchen‘ zu fangen, so wissen wir eins: Die Besten der deutschen Jugend, ganze Kerle, marschieren bei und, marschieren in der HJ.
Ja sagen da einige, meine Mutter will nicht, dass ich zum Jungvolk komme. Das ist nicht wahr! Deine Mutter will wohl, dass du zum Jungvolk gehst, sie weiß nur noch nicht, was wir für Jungen sind. Wenn du einmal ein paar Wochen bei uns gewesen bist und hast in echter Kameradschaft gelebt und bist aus einem Stubenhocker zu einem echten Pimpf geworden, dann möchte ich mal die erstaunten und freudigen Augen deiner Mutter sehen.
Und wenn du erst einmal ein großes Lager mitgemacht hast und bist als ein braungebrannter kleiner Neger wiedergekommen, dann rufe mir deine Mutter und frage sie, ob du nicht im Jungvolk bleiben darfst. Ist es dir nicht der höchste Stolz, als Junge das Braunhemd zu tragen. Schämst du dich eigentlich nicht, noch in Zivil herumzulaufen, wenn tausende von Jungen in deinem Alter in gleichem Schritt marschieren.
Dann wenn du das erste Braunhemd trägst, geh zu deiner Mutter und schau sie an und du wirst ein Leuchten in ihren Augen sehen.
Die größte Freude, die du deiner Mutter machen kannst ist, wenn du zu uns kommst.
Zögerst du jetzt noch ein Pimpf zu werden?“[9]

Dieses sich eindeutig gegen den ND richtende Flugblatt dürfte mit seinen direkten und indirekten Drohungen seine Wirkung auf die Jugendlichen, aber nicht zuletzt wohl auch auf deren Eltern nicht verfehlt haben. Die Mitgliedszahlen der Gymnasiasten jedenfalls schossen nach langem Stillstand bis Ende Juni 1935 auf über 61 Prozent in die Höhe, während der ND erstmals nach langer Zeit Einbußen zu verkraften hatte und rund 10 Prozent seiner Mitglieder verlor.

Spätestens nach dem Flugblatt-Vorfall von Anfang Mai 1935 wurde auch schulintern massiv gegen die Mitglieder des „Bundes Neudeutschland“ vorgegangen, wozu die Beschwerde, die NSDAP-Parteisekretär Martin Bormann hinsichtlich der ND-Aktivitäten an Minister Rust gerichtet hatte, sicherlich beigetragen haben könnte. Die ND-Mitgliederzahl am Bocholter Gymnasium sank jedenfalls bis Ende September auf 38 und damit auf rund 10 Prozent der Schülerschaft.[10]

Wie massiv der von Stadtverwaltung und Schulleitung auf Schüler und Eltern ausgeübte Druck zu dieser Zeit war, belegt allein schon die Tatsache, dass Direktor Raestrup dem Oberbürgermeister am 5. Oktober 1935 die bis dahin noch verbliebenen 27 ND-Mitglieder namentlich zur Kenntnis bringen musste. Aus dem Antwortschreiben des Oberbürgermeisters vom 10. Oktober geht zudem hervor, wie genau die zu dieser Zeit erfolgenden einzelnen Abmeldungen von Schülern aus dem ND registriert wurden.[11] Am 22. Oktober des Jahres konnte Raestrup nach seinen vorangegangenen Mühen dann endlich mitteilen: „Ich bitte, davon Kenntnis zu nehmen, dass kein Schüler der hiesigen Lehranstalt mehr Mitglied des konfessionellen Schülerbundes Neudeutschland ist.“

Fußnoten

[1] Die Darstellung folgt jener im Schulmuseum des St.-Georg-Gymnasiums. Vgl. auch Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, E 7.

[2] Zum Folgenden vgl. Archiv des St.-Georg-Gymnasiums Bocholt, F 28

[3] Das Folgende nach Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, F 28

[4] Hinzu kamen noch sechs SA-Mitglieder in den Oberstufenklassen.

[5] Das Folgende nach Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, F 5c

[6] Ein Exemplar des Rundschreibens findet sich im Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, F 28.

[7] Auch gegen den bis dahin amtierenden Leiter des Bocholter ND, den Studienrat Dr. Walter Roer, wurde ermittelt, ohne dass das für ihn letztlich Konsequenzen gehabt hätte. Im November 1935, also zu einem Zeitpunkt, als es keine ND-Mitglieder mehr in Bocholt gab, legte auch Roer die ND-Leitung offiziell nieder. Im September 1937 wurde er im Übrigen zeitweise vom Dienst suspendiert, weil er im Unterricht den NS-Ideologen Alfred Rosenberg beleidigt haben sollte. Ein Jahr später fand die Gerichtsverhandlung statt, die Roer eine Geldstrafe und seine Versetzung einbrachte. Er konnte dennoch am Bocholter Gymnasium verbleiben. Vgl. hierzu die Personalakten im StAB, PA 333 sowie Archiv des St. Georg-Gymnasiums, C 7.

[8] Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, F 5c

[9] Ein Exemplar des Flugblatts findet sich im Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, F 28.

[10] Vgl. hierzu und zum Folgenden Schularchiv Georg-Gymnasium Bocholt, E 13

[11] Zu denen, die sich unter diesem massiven Druck am 3. Oktober 1935 zurückzogen, war auch Erich Kosthorst, dessen „Bildungsgeschichte“ 1997 Gegenstand einer Untersuchung von Manfred Overesch wurde. Vgl. Lietz/Overesch/Kosthorst, Hitlers Kinder, S. 155ff.

zuletzt bearbeitet am: 01.08.2015