Horst Schmitt wurde 1926 in Beckum in eine katholische Familie geboren. Mit seinem jüngeren Bruder wuchs er zunächst in Münster, danach in Bocholt auf, wo sein Vater jeweils als Redakteur einer Lokalzeitung arbeitete. Er war sowohl Mitglied im Jungvolk, in dem er später hohe Führerpositionen einnahm als zunächst auch Messdiener. Als solcher nahm er auch am außerschulischen Religionsunterricht teil.
Nach vierjähriger Volksschulzeit wechselte Horst Schmitt auf das Bocholter Gymnasium. Nachdem er bereits 1941 mit 14 Jahren zum Fähnleinführer befördert worden war, wurde er seit 1942 wiederholt als HJ-Führer in der KLV eingesetzt und war zuletzt als Hauptlagermannschaftsführer für rund 2.500 Kinder verantwortlich. 1943 folge ein Einsatz als Luftwaffenhelfer, bevor Horst Schmitt dann Mitte 1944 nach Ablegung des Abiturs noch zur Wehrmacht einberufen wurde.
Die Grundausbildung in Osnabrück dauerte bis zum Ende des Krieges. Als die Offiziersanwärter sich schließlich auf den Weg nach Westen machten, gerieten sie bei Bielefeld in englische Gefangenschaft. Erst im März 1946 wurde Horst Schmitt entlassen und kehrte nach Bocholt zurück. 1947 nahm er ein Jurastudium auf.
Seit seiner Zeit als Luftwaffenhelfer führte Horst Schmitt bis Ende Dezember 1945 ein Tagebuch. Außerdem finden sich hier von ihm noch ein umfangreicher Briefwechsel aus den Jahren 1941 bis 1946. ein Fotoalbum aus der KLV-Zeit sowie eine ausführliche Lebensgeschichte mit zahlreichen Fotos, Dokumenten sowie Auszügen aus einen lebensgeschichtlichen Videointerview.
Sämtliche hier präsentierten Materialien von Horst Schmitt werden im Original im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln aufbewahrt.