Im Osten, den 14.4.43

Liebe Mutter u. Adolf!

Zunächst die besten Grüße aus weiter Ferne sendet Euch euer Hans. Bin noch gesund und munter was ich doch auch von Euch hoffe. Habe Deinen lb. Brief vom 22.3. mit vieler Freude erhalten. Die Post ist ja lange ausgeblieben. Dadurch das ich von der Kompanie weg bin hier im Kursus bereits 18 Tage gegangen. Ihr seid ja noch gesund noch alles in Ordnung. Hier haben wir jetzt das richtige Wetter der Frühling kommt. Du hast ja den Garten wieder in Ordnung das freut mich. Hoffentlich kommt bald der Rag wann wir dort Wiedersehen feiern können nicht wahr Mutter. Ich bin nur erstaunt das Effern W. und Konrad gefallen ist. Habe noch mit Effern im Januar gesprochen. Er ist auch das gefallen wo wir auch eingesetzt waren. Ich wußte ja gar nicht das Konrad Soldat war dann hat er ja nun Pech gehabt! Liebe Mutter Merger von Blessum ist auch hier im Lager als Bursche beim Hauptmann von ihm bekomme immer was zum essen mein bester Kamerad. Ich soll auch vielmals grüßen von ihm. War auch platt als ich lesen mußte das Frau Kreutner auch tot ist das ist ja eine Schande das geht ja am laufenden Band mit dem Sterben. Wir hatten nun diese Tage auch bald Pech gehabt. Ein Flugzeug warf Bomben ab direkt neben unserer Bude die Splitter sind durch die Stube gesaust ein Mann im Bett tot und noch drei Mann verwundet. Nun siehst Du Mutter hier kann man auch noch ums leben kommen mir ist nichts passiert weil ich unten schlafe. 4 Meter neben der Baracke schlug die Bombe ein. Glück gehabt! Bin auch froh das du die 300 M erhalten hast. Nun Mutter Päckchen kann man ja

wieder schicken ein Kuchen fehlt mir und was Schuhkreme. Wie steht es eigendlich mit Onkel Joh.

Nun lb. Mutter wünsche euch allen ein glückseliges Osterfest. Dann wäre das das zweite Fest wo ich nicht zu Hause wäre. Das wäre nun alles für heute laßt’s Euch gut gehen bis auf ein frohes Wiedersehen in der Heimat.

Seid vielmals gegrüßt von Eurem Hans.

Besonders grüßt mit mein Liebling und alle Nachbarn auf Wiedersehen!