Hans David Tobar
Theos Papa
1901 (13 jährig)
Hans David Tobar
geb. am 28. April 1988[1888] in Köln a/Rh.
Merkbuch
für
Das Leben unseres Kindes
Theodor Max Tobar
Geboren am 14. Mai 1924
den Mittwoch Nachmittag 4.15 Uhr
im Jahre 1924.
Geboren 14. Mai
Vom 21. Apr.-20. Mai Geborene stehen unter dem Zeichen Stier im Gebiet der Venus.
Starkes Gefühls- & Wunschleben. Beharrlichkeit & Geduld. Neigung zu künstlerischem Schaffen. Ruhe & Überlegung, praktischer Verstand, Neigung zu Landwirtschaft, auch zu finanz. Unternehmungen. Meistens begütert, Erbschaften, oft Grundbesitz. Konservativ, Liebe zu Luxus, gutem Essen & Trinken, starkes Liebesbedürfnis.
Bei Reizung leidenschaftlich, heftig. Schnellen Bewegungen abgeneigt, sonst leidet das Herz. Eigensinn, schwer zu beraten. Sonst gütig, angenehm. Oft rechthaberisch, herrschsüchtig. Sehr gute Anlagen, die – ausgebildet – bedeutende Menschen machen. Meist in guter Position. Die im 1. Drittel des Mai Geborenen sind Künstler, Wissenschaftler oder gute Geschäftsleute. Das 2. Drittel (10.-20.) begünstigt Baumeister, gibt menschenfreundliche Gesinnung. Halsleiden, Herzleiden, Unterleibsleiden, Krankheiten aus Übermaß im Genießen. Vielfach gute Sänger, Redner. Streitigkeiten wegen Geld. Getrübte Ehen, Verluste aller Art.
Als Amulett Achat, Saphir.
Ein Gedicht
Unserer Mama. Theos Grossmutter gewidmet
von Hans Tobar
Der erste Hauch, der erste Ton,
der erste Blick ins Leben,
ob Tochter du nun, oder Sohn,
er wurde Dir gegeben,
von einer Mutter wie man weiss,
die schwer um dich gerungen,
Drum hat seit je man Lob und Preis,
der Mutterlieb gesungen
Sie wiegte dich, bis das du schliefst,
Dein Kummer war ihr Kummer,
und ob du nun so leise riefst,
sie hört dich, selbst im Schlummer
Sie reicht die Hand zum ersten Schritt
verstand dein Kinderlallen
und warst Du krank, sie war’s die litt
und pflegte dich vor allen.
Und was auch immer nur geschah
die Augen stets dich fanden,
das Mutterherz ist immer nah,
hat alles stets verstanden.
selbst das, was keiner kann verstehn,
was es auch sei, ein jedes,
wenn es die Mutteraugen sehn,
das Mutterherz versteht es.
Drum lasset heut uns schweigsam sein,
weil sie Gottlob uns nah ist,
nur in des Herzenskämmerlein,
fühlts Glück ihr, dass sie da ist.
ganz still schliesst darum dies Gedicht,
Du lieber Gott Du Guter,
Erhalte uns, mehr wolln wir nicht,
Lass lang uns noch, die Mutter!
Mein lieber Junge, Dir das nebenstehende Gedicht!
Ich habe es Dir heute in Dein Erinnerungsbuch geheftet!
Vergiss es nie!
Nach der Herzattacke im Dezember 1948 Dein Papa!
Theos Grosseltern väterlich
Marens Tobar geb. 4 . Septbr 1849 in Breskenz/Holland
gest. Febr 1920
Ida Tobar geb. 14. Dezbr 1852 in Mülheim a/Ruhr
geb. Kaufmann
Inhalts-Verzeichnis.
Seite
Geburt unseres Kindes … 6
Geburtsanzeigen … 7
Stammbaum … 8-11
Geschenke zur Geburt … 12
Gewicht und Größe … 13-14
Impfung … 15
Bildnisse der ersten Zeit … 16-20
Erste Glaubensfeier … 21-24
Zuerst im Freien, erstes Kleid, erster Zahn … 25
Erste Schritte, erste Worte … 26
Liebhabereien in den ersten Jahren … 27
Erste Geburtstagsfeier … 28
Sprache in den ersten Jahren … 29-30
Besonderes in den ersten drei Jahren … 31
Zweite, dritte, vierte Geburtstagsfeier … 32-34
Spiele, Spielgefährten, Neigungen … 35
Bildnisse … 36-40
Besondere Ereignisse im 5. und 6. Jahre … 41-43
Die Schule und Bildnisse … 44-57
Handschrift, Schul- und Jugendfreunde … 58-59
Bildnisse und Besonderes bis zur Einsegnung … 60-64
Die Einsegnung und Bildnisse … 65-72
Weitere Fortbildung … 73-74
Besonderes und Bildnisse … 75-80
Geburt unseres Kindes
am Mittwoch den 14 Mai 1924
um 4.15 Uhr nachmittags
in Bremen
Wöchnerinnenheim
Namen: Theodor Max
Tobar
Rufname: Theo
Standesamt: Bremen
Arzt: Dr. Peine
Hebamme: Schwester Doris
Wärterin:
Amme:
Pflegeschwester bis zum 4 Geburts-Monat Schwester Grete, vom Wöchnerinnenheim
Theo-Max
Die glückliche Geburt
eines gesunden
Jungen
zeigen hocherfreut an
Hans Tobar u. Frau Ursel
geb. Direktorowicz
Bremen, 14. Mai 1924.
Na? Klasse bleibt Klasse!
Pssst …..
Nicht drüber sprechen …..
Theo Max
Die glückliche Geburt eines goldigen gesunden
Jungen zeigen hocherfreut an
Hans Tobar und Frau Ursel
geb. Direktorowicz
Bremen, 14. Mai 1924.
Ostertorsteinweg 70-71.
Stammbaum
Eltern:
Vater: David genannt Hans Tobar
geboren am 28 April 1888
in Köln a/Rhein Alte Wallgasse
Mutter: Schulames gen. Ursel Direktorowicz
geboren 29. Juni 1900
in Minsk Rußland
Großeltern
von väterlicher Seite:
Großvater: Markus Tobar
geboren am 4. Septbr 1849
in Bresgens Holland
Großmutter: Ida Tobar
geborene Kaufmann
geboren am 11. Dezbr 1852
in Mülheim a/d. Ruhr
Stammbaum
Großeltern
von mütterlicher Seite:
Großvater: Nathan Directorowicz
geboren am
in Suwalki Rußland-Polen
Großmutter: Chaja Directorowicz
geborene Chawkin
geboren am
in
Urahnen
von väterlicher Seite:
Urgroßvater:
Urgroßmutter:
von mütterlicher Seite:
Urgroßvater: Gottschalk Kaufmann Mülheim Ruhr
geb. 17. Januar 1817
Urgroßmutter: Nettchen Kaufm. geb. Meyer
Stammbaum
Geschwister der Eltern
Brüder des Vaters: Onkel Bernhard, Hermann, Gustav, Arno, Martin, Sally, Willi,
Schwestern des Vaters: Julchen, Nettchen
Brüder der Mutter: Keine
Schwestern der Mutter: Keine
Stammbaum
Geschwister des Kindes
Brüder:
Schwestern:
Bemerkungen
Am 20. Juni 1924 nach Norderney Seebad mit Vater und Mutter und Pflegerin Schwester Grete.
Vater, dort Künstlerischer Leiter der Arcadi Kunstlerspiele
Mutter dort Strickwarengeschäft
Geschenke
die unser Kind bekam
Tagebuch von Onkel Arno
Silberne Garnitur von Onkel Bernhard /Gevatter
Silberner Eierbecher und Löffel von Großtante Bertha
Gewicht und Größe unseres Kindes
Die Größe des Kindes ermittelt sich am besten, wenn man es so auf den Tisch ausgestreckt legt, daß die Füßchen mit der Tischkante abschneiden. Mittels eines Lineals oder Stabes hält man die Stelle am Tisch fest, wo der Kopf endet und mißt den Raum am Tische ab. Bei schon auf den Füßen stehenden Kindern hält man an der Tür oder Wand über dem Scheitel ein Lineal, um so die Höhe zu messen.
Gewicht … Kilo … Gramm … Größe: Zentimeter
Am Tage der Geburt … 3 ½ … 150 … 56
Am 2. Tage n. d. Geburt … 3 ½ … 100
Am 3. Tage n. d. Geburt … 3 ½ … 180
Am 4. Tage n. d. Geburt … 3 ½ … 260
Am 8. Tage n. d. Geburt
Am 14. Tage n. d. Geburt
Nach 3 Wochen
Nach 4 Wochen
Nach 5 Wochen … 4 … 250
Am In Norderney
Am 28 Juni 1924 … 5
Am nach Rückkehr
von Norderney
5. Septber 1924 … 7 ½ … 250
Gewicht und Größe unseres Kindes
Bemerkungen
Am 2 Juni 1924 Breimilch
Mol: Obercantor Lienhardt Hannover
Gevatter: Onkel Bernhard Tobar Köln
Die folgenden Bilder
sind aufgenommen
1. am 8 Juli 1924 in Norderney
2. am 15 Juli 1924 in Norderney
Erste Glaubensfeier
Ort der heiligen Feier:
Bremen Osterthorsteinweg 70/71
am Sonntag den 2 Juni 1924.
um 11 ¼ Uhr
Geistlicher (Autogramm):
Obercantor Lienhard
aus Hannover
Paten und Patinnen (Autogramme):
Gevatter
Onkel Bernhard Tobar Köln
Erste Glaubensfeier
Gäste:
(möglichst Autogramme)
Onkel Bernhard
Onkel Martin
Großmutter aus Köln
Tante Nettchen
Großonkel Simon
Obercantor Lienhard Hannover
Zum ersten Male im Freien,
am 24. Mai 1924 mit Pflegeschwester Grete
Ende Juni 1924 das erste Lachen
Das erste Kleidchen
Dezember 1924.
Der erste Zahn
am Januar 1925.
Bemerkungen über die Zeit des Zahnens
Wann unser Kind
zum ersten Male stehen konnte
Juni 1925
Die ersten Schritte
Anfang Juli 1925
Die ersten Schuhe
November 1924
Die ersten Laute und Worte
August 1925
Norderney Papa Mama
(Mädchen Else)
Liebhabereien unseres Kindes
in den ersten Jahren
(Spielzeug, Puppen, Spielgefährten usw.)
1924 Gummi Bälle Onkel Martin
1925 Schokolade (lade lade)
1926 Luftballon (Balla)
Bilderbücher
Lieselotte
Die glückliche Geburt eines goldigen, gesunden
Mädels zeigen hocherfreut an
Hans Tobar und Frau
Ursel geb. Direktorowicz
Köln, den 10. März 1926.
Rudolfplatz 5
Bildnisse
Unser Theo!
in Norderney 1926
Lieselotte
Unser Theo hat ein
Schwesterchen
bekommen.
Hocherfreut
Hans Tobar und Frau
Ursel geb. Direktorowicz
Köln, den 10. März 1926.
Rudolfplatz 5
Die Schule
I & zweites Schuljahr
Klasse: 6 Jahre
7 Jahre Lehrer Reinhard
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
drittes & viertes Schuljahr
Klasse: 7 Jahre
8 Jahre Lehrer Reinhard
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Bemerkungen
Gutes Zeugnis immer versetzt
jeden Sommer Mai-Oktober in Norderney
Die Schule
Handschrift unseres Kindes
im neunten Jahre
Als ich neun und zehn Jahre alt war, habe ich Papas Gedichte vorgetragen.
Köln, Mai 1934.
Theo-Tobar
Bemerkungen
Als ich 8 Jahre alt war, habe ich Papas Lieder gesungen
Köln, 17. Juni 1934.
Lilo Tobar
Die Schule
zehntes Jahr
Klasse: Lehrer Reinhard
und Lehrer Jacobi Klassenlehrer
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
elftes Jahr
Klasse: Lehrer und Lehrerinnen:
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Bemerkungen
Die Schule
zwölftes Jahr
Klasse: Lehrer und Lehrerinnen:
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
dreizehntes Jahr
Klasse: Lehrer und Lehrerinnen:
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Bemerkungen
Die Einsegnung
am Samstag den 24. April 1937
durch Gemeinderabbiner Dr. Rosenthal
und Oberkantor Max Baum.
Gotteshaus:
Synagoge: Glockengasse.
Einsegnungs-Spruch:
Gelobt seist Du Ewiger unser Gott König der Welt, der uns auserwählt hat von seinen Völkern und der uns gegeben hat seine Lehre. Gelobt seist Du Ewiger der die Lehre gibt.
Die Feier fand statt:
Zu Hause. Wohnung Meister Gerhardstr. 5 I
am 24 April Samstags 1937
Beginn der Gratulationen nach Synagogenende
Beginn der Feier Nachmittags 4 Uhr
Ende der Feier Sonntagsmorgen 4 Uhr
Köln
Barmizwa. Theo Tobar
Sohn von Herrn David Tobar, Meister-Gerhard-Str. 5, Synagoge Glockengasse.
24. April 1937
Erbteil und Mahnung an den Sohn.
von Hans Tobar
Meinem Jungen zum 24 April 1937 (Barmitzwotag)
Ich kann mein Sohn nicht viel dir einst vermachen
wenn es für mich mal heisst, jetzt musst du gehn,
Das meiste hast Du schon von meinen Sachen,
und ich find selber, dass sie gut dir stehn.
Den grauen Mantel kriegtest du schon früher,
ich legt ihn ab, doch nur dass Du ihn erbst,
die Mama macht dir draus nen Überzieher,
der tat dir gute Dienste vorigen Herbst.
Du trägst den Kopf oft hoch mit deinen Löckchen,
ich weiss warum, drumm reisst auch nicht Geduld,
aus meinem Hosenboden kriegst du‘n Röckchen,
drum hoch die Nos, der Boden ist dran Schuld.
Von mir da hast Apptit du und Verdauung
das ist nicht wenig, lach mich nur nicht aus,
gesund bist du, wenn da ist keine Stauung, …..
von vornherein … und auch von hinten raus.
Von mir bekamst du, früh ich weiss, schon konns es
die Lieb zu Frohsinn und zum Versgedicht,
Du kriegst von mir, Waggon weis Schmus und Schmonzes
es ist nicht viel, doch lang das schlechtste nicht.
Du denkst vielleicht, was solln die Stuss mir nutzen,
ich kenn den Wert, er ist fürwahr nicht klein,
du lernst ihn kennen, glaub mir’s beim „verputzen“,
es hat schon Wert fröhlich als Mensch zu sein.
Im Heft des Lebens wird von selbst sich buchen,
gar oft der Posten Leid … der Freud verwandt,
doch Leid von selbst kommt, Freude musst du suchen,
und die gibt dem „zufriednen“ nur die Hand.
Drum mahn besonders ich, sei stets zufrieden,
und hüt‘ vor allem dich vor gelbem Neid,
entbehre gerne, was dir nicht beschieden,
dann hast auf Erden du schon Seligkeit.
Spricht weil du froh bist, wer von dir als Schaute,
dann lass ihn reden, denn der Mensch ist doof
wahr bleibt drum doch, noch jedes Herz das taute
in Frohsinnssonne, glaubs dem Philosph.
Das Erbteil nimm drum auch von mir zu eigen
lass stets die Menschen, wie sie einmal sind,
geh deinen Weg, wer Recht hat wird sich zeigen,
geh du durch Sonne, bleib ein Sonnenkind.
An baar bleibt wenig einst von meinem Leben
es lief grad rund, das war mein Glück im Stern,
mehr wünsch dir nicht, vielleicht noch, du könnst geben
an ärmre was, kannst du’s, dann gib stets gern.
Glaub, Geld allein kanns Glück nicht in sich fassen
und mit dem Reichsten hast du eins gemein,
will er was machen, auch er muss runterlassen,
das rechte und das linke Hosenbein.
………..
und klappts dann nicht, dem Wort dem musst du lauschen,
denn, tiefe Wahrheit liegt darin mein Sohn,
wenn du es kannst, wirst du wol niemals tauschen,
mit dem der’s nicht kann, nicht für ‘ne Million.
Ich hoff und wünsch, dein Weg sei stets ein grader,
wie du ihn vor dir sahst, sollst du ihn gehn,
So lang ich lebe, bleib ich dir Berater,
gehst du gradeaus, kann nie dir was geschehn.
Grad sei dein Weg, mag Sonne scheinen, regnen,
schliess ich die Augen dann zum ewgen Schlaf,
Will ich vom Himmelsblau dich weiter segnen,
weil du als Mensch, stets pflichtbewusst und brav.
Die Einsegnung
Geschenke
Levi … Reisenesseser
Calm … [..]
Dreifuß … Brieftasche
Elisas … Besuchskarten
Stotzki … Aktenmappe
Bernhard Tobar … Jacke
Hermann Tobar … Fotoaperat
Gustav Tobar … Mantel
Arno Tobar … Universum
Martin … Kravattennadel
Salli
Willi
Netta
Bernh. Tobar
Import – Engros – Export
Agentur
Köln, Limburgerstr. 2 a
Köln, am 14. des Wonnemonats[?]
Meinem lieben Neffen Theo, genannt „Döres“ auch „Möpp“ Tobar
zum 6. Wiegenfeste!
Zum Geburtstag heute, – kommen viele Leute, -
Drum will ich nicht fehlen, – Und Dir was erzählen, -
Hier in dieser Kiste, - Eine ganze Liste, -
Wünsche, - ich Dir sage, - An Deinem Ehrentage; -
Geist und Körper stähle, - Stets das „Beste“ wähle, -
Doch nicht nur beim Essen, - Sondern nie vergessen, -
Daß für Brot u. Butter, - Sorgen Vater, Mutter, -
Drum hat Gott geschrieben, - Eltern ehren, lieben; -
Sei auch stets Verehrer, - Deiner treuen Lehrer, -
Und mach nicht zum „Tünnes“, - Deinen Onkel „Nünnes“;
Bleib‘ stets kindlich heiter, - Lerne eifrig weiter, -
Wirst dann vorankommen, - Alles wird Dir frommen, -
Und ich will Dich „benschen“ – Als einen guten Menschen. -
Pünktlichkeit die Tugend, - Ueb schon in der Jugend; -
Drum in dieser Liste, - Eine Sache siehste, -
Die Dir stets wird sagen, - Was die Uhr geschlagen, -
Treuerfüllte Pflichten, - Sei die Schnur zum richten, -
Bleib drum diese Spende, - Die anbei Dir sende -
Auf der Lebensleiter – Steter Wegbegleiter, -
Wie in Kriegeszeiten – Mich sie tat begleiten! -
Weil zur Hand grad hatte, - Gestern ne Cravatte, -
Die sich gut gebunden – Und Du schön gefunden, -
Will sie Dir bescheren – Kannst Dich nicht beschweren -
Falsch wär miene Natter – Dein alter „Ohm“ Gevatter -
Jetzt heisst’s Glas erheben – „Döres“ Du sollst leben!
Immer noch u. noch – Döres, Vivat hoch!!!
Abschied von der Schule
Entlassung am 31/März 1938
Schulbild der letzten Klasse der jüd. Schule
Rektor Kahn
Dem noch „Ungenannten“ neuen Erdensohn!
Zum Geleit!
Noch kennst Du nicht des Lebens krause Wege
verständnislos beschaust Du Dir die Welt.
es sorgen liebe Hände für die beste Pflege,
und jeder staunt Dich an, als seist Du schon ein Held.
Was bringst Du uns? Was bringt das Leben Dir?
man möchte‘ so gern und vieles jetzt schon wissen,
doch besser ist, daß Du und alle Wir;
mit unseren Fragen uns bescheiden müssen.
So tritt denn nun in diese Welt hinein,
und meine Wünsche bring ich als Geleite,
das Glück soll vielleicht Dir die besten Gaben streu’n,
und gute Fee’n seien treu Dir stets zur Seite.
Herzlichste Grüße und Glückwünsche
für Deine l. Eltern, Großmutter,
und alle Onkel + Tanten
von Deinem Dir noch unbekannten Onkel
Arno
Köln, den 15.5.1924.
Antwort-Schreiben auf den ersten Brief von Onkel Arno
vom 15. Mai 1924.
Mein lieber onkel arno!
Zwei Tage bin ich stöhner würger,
einzigster der erdenbürger
trinke mimi, bin kein Feigling
mutter hat was, liebt der säugling.
welt gab mir bis heut zu dank,
gar nichts, - ich roch nur – gestank,
und als erdenschwerenöter -
jetzt ist es genau, wie später.
brief von Dir erfreut mich sehr,
jetzt schon post, was will ich mehr.
von meinem leben, willst Du wissen,
für mich ist es weißt Gott be……..
Dabei weil es die eltern bitten,
wird die carrier mir abgeschnitten
am gegenteil von dem [..],
ich mach a a und sag o o.
Die hauptsach ist das man nun Dir
im übrigen halleluja,
‘s kommt heut schon ’s dasein belämmert vor,
Deinem jüngsten Neffen,
max theodor.
Bremen den 16 Mai 1924.
Antwort Brief an meinen Vetter
Bubi Gustav Tobar in Köln
auf seine Karte v. 19 Mai 1924.
sehr geehrter herr bubi gustav!
sie schreiben wer sie wie ich vernommen
das ist mir bis heut noch nicht vorgekommen.
wir sind doch verwandt seit dem vierzehnten früh
wir sind mischpoche und sie schreiben per-sie.
ich mache den anfang, will zu mir sie winken,
und will mit ihnen milchbruderschaft trinken,
kommen sie nur heran, dann wollen wir schmusen,
denn raum für alle hat der busen.
da ist für uns beide nicht zu knapp.
die eine hälfte geb gerne ich ab.
dann sind wir per du, das klingt doch viel netter,
mit gruß max theo, dein jüngster vetter!
[..], 21. Mai 1923.
Sehr geehrter Herr!
Ich habe mit großer Freude vernommen,
daß sie glücklich auf die Welt gekommen.
Ich bestatte mir zum Eintritt in das Leben, Ihnen meine besten Wünsche bekanntzugeben. So wie in Ihrem Geburtsmonat Mai, das Leben Ihnen stets voll Sonne sei.
Grüßen Sie Ihre Herren Eltern und empfangen Sie die herzlichsten Grüße Ihres
Vetters Bubi Gustav.
Frau Hans Tobar
Ein Herzanfall verursachte, wie man gestern erfuhr, den plötzlichen Tod von Frau Hans Tobar, der Gattin des bekannten, jetzt hier lebenden rheinischen Schauspielers und Vortragskünstlers, die am Sonntag in Cedar Park auf dem Friedhof des Prospect Unity Club zur letzten Ruhe gebettet wurde. Der Tod hatte die junge, im blühenden Alter von 39 Jahren stehende Frau am Samstag ereilt. Ihr Gatte und die beiden Kinder Lilo und Theo haben mit dem Tod der geliebten Gattin und Mutter auch noch eine weitere Hoffnung begraben müssen, sah die Verschiedene doch, wie es heißt, hoffnungsfreudig der baldigen Geburt eines dritten Kindes entgegen.
An der Trauerfeier, bei der Rabbiner Henry M. Shotland von der Gemeinde „Tikwoh Chadoshoh“ amtierte, nahm eine große Zahl von Freunden, rheinischen Landsleuten und Freunden der Kunst des gebrochenen Witwers schmerzerfüllt teil.
Friday, May 31, 1940
Statt jeder besonderen Anzeige.
Plötzlich und unerwartet ging am
[..]5. Mai meine geliebte Frau, unsere
beste herzensgute Mutter,
Ursel Tobar,
geb. Directorowitsch, im Alter von
39 Jahren von uns. Die Beisetzung
hat in aller Stille stattgefunden.
In tiefstem Schmerz:
Hans Tobar
Theo Tobar
Lilo Tobar
Brooklyn, N. Y.
2066-8 E. 15. Str., Apt. 3D.
Announcing the arrival
of Lynn
Bill + Lilo Cordaro
Date January 23, 1949
Miss Audrey Meyer
Mr. Teddy M. Tobar
Engaged
October 25th, 1947
„Open House“
November 2nd, 1947
558 West 164th Street
New York 32, N. Y.
Mr. and Mrs. Gustav Meyer
Mr. and Mrs. Hans Tobar
request the honor of your presence
at the wedding of their children
Audrey
to
Teddy
on Sunday, the eleventh of April
Nineteen hundred and forty-eight
at one-thirty o’clock in the afternoon
at the Hebrew Jabernacle Congregation
605 West 161st Street, New York
Reception will follow ceremony
Bride’s Residence
558 West 164th Street
New York
New York 8. Oktober 1951
Vicki Ursel ist da!
Die glückliche Geburt eines
gesunden, goldigen Mädels
zeigen hocherfreut an
Teddy Tobar und Frau
Audry, geb. Meyer
3600 Irwin Avenue
Bronx 63, N. Y.
Die neue Generation!
Ein Dank an’s Schicksal heut mein Herz will rühren,
da ich mit Audry-Teddy, glücklich bin.
Nun, Theo-Ted, sein eignes Buch kann führen ….
Ich selbst leg still bewegt, die Feder hin.
Ihr habt ein Kind, es blüht im neuen Triebe,
vier Worte noch als einz’gen Wunsch ich hab‘,
und damit schliess ich dann, dies …. Buch der Liebe,
Gott schuetz‘ Euch alle … Euer
Grandpa .. Pap.
New York, 8. Okt. 1951
Teddy und Papa 1951
Kaffee-Restaurant „Dreilindenstrasse“
Dreilindenstr. 90 Essen Telefon 21036
Mittwoch, den 9. Februar 1938
Allerlei
von Neun bis Drei
Ein fröhlicher Abend
mit Lilo und Theo Tobar, den beiden populären
jugendlichen Vortragskünstlern aus Köln
und dem bekannten Humoristen Walter Andres.
Bobby mit seiner Kapelle spielt zum Tanz auf.
Stimmung und Lachen am laufenden Band!
Eintritt frei! Eintritt frei!